Das heutige Thema wollte ich eigentlich schon viel früher mal in meinem Blog ansprechen, habe aber erst jetzt wirklich die Zeit gefunden, mich mal intensiver mit dem Thema zu beschäftigen und meine Gedanken zu Papier bzw. Word zu bringen. In meinem heutigen Blog-Artikel möchte ich das Thema Fachwissen beleuchten. Die Frage, die mich zu diesem Artikel bewegt hat ist: Reicht heute noch reines Fachwissen im Bereich SEO aus, um erfolgreich zu sein? Könnte sich dies womöglich schon bald ändern? Und falls ja: In welche Richtung könnte sich das Thema SEO entwickeln?

Sind „All-Round-SEOs“ wirklich die Zukunft?

In vielen Blogs liest man immer wieder unterschiedliche Positionen zum Thema: „Was muss ein SEO eigentlich können?“ Während einige SEO-Blogger der Meinung sind, dass ein SEO inzwischen ganz selbstverständlich über den fachlichen Tellerrand hinausschauen können und sich entsprechend auch in anderen Online-Marketing-Disziplinen wie etwa Affiliate-Marketing, Social-Media-Marketing und auch E-Mail-Marketing auskennen muss, sehen es andere SEO-Blogger wieder ganz anders: Ein SEO hat sich tunlichst auf sein Kerngeschäft – die Suchmaschinenoptimierung – zu fokussieren. Getreu dem Motto: Schuster, bleib bei deinen Leisten. In einigen Fällen geht man sogar soweit, dass man sich als SEO gefälligst entweder auf Onpage-Optimierung ODER auf Offpage-Optimierung konzentrieren sollte, um tatsächlich effektiv und zielgerichtet arbeiten zu können.

Grundsätzlich finde ich beide Positionen interessant. Selbstverständlich muss sich ein SEO auch in anderen Online-Marketing-Disziplinen auskennen, immerhin wird ganzheitliches Online-Marketing und das perfekte Zusammenspiel unterschiedlicher Kanäle schließlich immer wichtiger. Dennoch gilt es zu bedenken: Die Skills im Bereich der Suchmaschinenoptimierung sind nicht immer und bei jedem SEO gleichermaßen ausgeprägt. Einigen liegt eher die technische Onpage-Optimierung und Andere sind Fachleute im Bereich der Offpage-Optimierung. Dennoch bin ich der Meinung, dass man als SEO-Dienstleister zumindest die Basics in beiden Disziplinen (Onpage und Offpage) beherrschen muss. Was mir aber noch wesentlich mehr als die rein fachliche Kompetenz unter den Fingernägeln brennt, ist die thematische Kompetenz. Oder noch präziser gesagt: Branchenwissen!

SEO der Zukunft: „Fachgeschäft statt Bauchladen“?

Meiner Meinung nach wird fachliche Kompetenz bald nicht mehr ausreichen, um am Markt wirklich Erfolge feiern zu können. Während man früher als SEO alle möglichen Themenbereiche bedient hat, werden SEO-Dienstleistungen schon bald echtes Branchenwissen benötigen. Das klingt im ersten Moment hart, ist aber insbesondere aus Kundensicht sinnvoll und auch wichtig. Nicht jeder SEO kennt sich auf allen Gebieten aus. Das ist schlichtweg unmöglich. Ein SEO der heute noch B2C-Kundenprojekte rund um Themen wie etwa „Treppenlifte“ und „Lebensversicherungen“ optimiert hat, soll vielleicht schon am nächsten Tag B2B-Kundenprojekte zu den Themen „CNC-Drehmaschinen“ oder „Wärmepumpen“ bedienen. Natürlich funktioniert das – aber auch gut?

In Zukunft werden die Kunden nach echten Spezialisten suchen. Spezialisten, die nicht nur Profis im Bereich Suchmaschinenoptimierung bzw. Online-Marketing sind, sondern zugleich auch Experten in ihrem speziellen Produkt- oder Dienstleistungsangebot sind – z.B. weil sie vor ihrer Tätigkeit als SEO mal in genau dieser oder einer ähnlichen Branche gearbeitet haben oder sogar als Inhouse-SEO in diesem speziellen Bereich tätig waren. Der Grund liegt auf der Hand: Der potenzielle SEO soll nicht nur über das wichtige Knowhow im Online-Marketing verfügen, sondern auch wissen – und das halte ich für elementar – wie die Branche tickt! Er weiß wer die Mitbewerber des Kunden sind, wie sich die Mitbewerber positioniert haben, wie diese womöglich „ticken“, welche technische/formellen Hürden es womöglich gibt, etc. pp. Zudem kennt er womöglich wichtige Branchenkontakte, die für die Suchmaschinenoptimierung hilfreich sind und kann diese nutzen. Genau dies ist Knowhow, über welches man als „regulärer SEO“ in der Regel nicht immer verfügen kann.

SEO ist nicht tot. Im Gegenteil, jetzt geht es erst richtig los! Für mich lauten die Zauberworte und der Schlüssel zum SEO-Erfolg in den nächsten Jahren in Bezug auf Kundenprojekte deshalb eindeutig: Fachwissen UND Branchenwissen!

Jetzt seid ihr gefragt: Wie ist eure Meinung dazu? Ich bin gespannt auf euer Feedback! 😉