Wie lässt sich die Conversion in Onlineshops steigern und welche Möglichkeiten gibt es, sich ganz klar von Mitbewerbern abzuheben und dem Kunden einen Mehrwert zu bieten? Die Conversion Rate ist ein wichtiger Aspekt in der Umsatzsteigerung, der Erhöhung der Bekanntheit und Akzeptanz des Onlineshops. Dabei gibt es einige Faktoren, die für eine konstante und effiziente Steigerung der Conversion eine übergewichtige Position einnehmen und nur in ihrer Gesamtheit zu höheren Besucherströmen und Kundentreue führen. Sinn und Zweck der besseren Conversion ist nicht in erster Linie die ad hoc erfolgende Umsatzsteigerung, sondern der Aufbau eines festen Kundenstamms mit regelmäßiger Wiederkehr in den Shop. Es gibt kein allgemeingültiges Patentrezept, sondern eine Vielfalt im Zusammenspiel funktionierender Ideen und nützlicher Praktiken, die bei der Zielgruppe auf Aufmerksamkeit stoßen und die Akzeptanz des Onlineshops erhöhen.

Mit diesen 15 Tipps wird die Conversion Rate konstant steigen und den Onlineshop in den Blickpunkt der Zielgruppe stellen.

1. Kurze Ladezeiten gewährleisten

Für Besucher eures Shops sind lange Ladezeiten eine echte Blockade und führen dazu, dass die besten Produkte unbeachtet bleiben und sich der Kunde eher dem Mitbewerber zuwendet. Hier gilt: alles was in 3-4 Sekunden bei einer klassischen DSL Leitung nicht ersichtlich ist, wird vom potenziellen Kunden gar nicht gesehen. Für kurze Ladezeiten sorgen komprimierte Bilder und Inhalte, die ohne Probleme und schnell dargestellt werden. Aber auch die gesamte Performance der Website, die Vermeidung von unnötigen Spielereien auf der Seite und ein strukturierter Aufbau unterstützen die Ladezeit und wirken sich positiv auf die Conversion Rate aus.

2. Produkte mit Struktur präsentieren

Stellt euch den Onlineshop wie ein Regal im Supermarkt vor und überprüft, ob ihr den gewünschten Artikel sofort findet oder bereits auf der Suche danach verzweifelt. Führt die Suchmaschine nicht direkt zum angekündigten Produkt, ist dies für den Kunden ein Punkt, an dem er sich auf dem Schubabsatz umdreht und euer virtuelles Geschäft verlässt. Nur wenn die Auffindbarkeit gewährleistet ist und der Kunde beispielsweise beim Interesse an einer neuen Kaffeemaschine nicht versehentlich zu einer Waschmaschine geleitet wird, habt ihr die Struktur im Griff und bietet Transparenz und Übersichtlichkeit.

3. Passende Zusatzprodukte empfehlen

Ich finde, dass sich die Platzierung von Zusatzprodukte für Shopbetreiber durchaus lohnt. Allerdings müsst ihr in diesem Bereich besonders aufmerksam sein und die Produkte anbieten, die tatsächlich zum primären Kaufwunsch des Kunden passen. Wenn ich bei der Kaffeemaschine bleibe, kann ich in diesem Zusammenhang in einem möglicherweise angebotenen Mousepad oder Kugelschreiber keinen Mehrwert erkennen. Hingegen überzeugen mich passende Kaffeefilter oder exklusive Kaffeespezialitäten und ich kann euch versichern, dass Kunden bei einer Empfehlung zu einem wirklich passenden Produkt deutlich mehr Geld in eurem Shop lassen.

4. Das Auge shoppt mit!

Die Conversion Rate steigt deutlich an, wenn die Produktdarstellung authentisch, ansprechend und in verschiedenen Perspektiven erfolgt. Da man die wenigsten Produkte im Web tatsächlich anfassen und selbst vor meinen Augen begutachten kann, müsst ihr dies natürlich in eurem Onlineshop für den Kunden übernehmen. Rotierende Produkte oder 3D Darstellungen, sowie Videos gehören längst zum guten Ton und erhöhen das Interesse und den Kaufwunsch des Kunden. Beim Text könnt ihr euch ruhig kürzer fassen und wirklich nur die prägnanten Fakten in den Fokus stellen. Kein Kunde möchte lange Texte lesen und sich die Informationen zu den Produktvorteilen in mühseliger Kleinarbeit zusammensuchen. Auch wenn der Text kein Roman wird: Bietet dem Leser einen Mehrwert!

5. Fokussierung auf das Wesentliche

Ein einfaches und klares Design, wenig/keine Animation und vor allem unnötiger Schnickschnack lenken den Kunden von seinem eigentlichen Gedanken und dem Kaufentschluss ab. Anstelle der Orientierung auf Werbeeinnahmen würde ich mich auf das Wesentliche, nämlich auf den Absatz meiner Produkte konzentrieren. Um einen seriösen Eindruck zu hinterlassen und die Conversion Rate spürbar zu steigern, sind blinkende Banner und kitschige Einblendungen absolut tabu.

6. Qualität als Entscheidungskriterium

Ihr verkauft hochwertige Produkte? Dann zeigt es euren Kunden und vermeidet Slogans, die an einen Wühltisch erinnern und die Billig-Mentalität fördern. Ebenso wichtig wie die Qualität der Produkte ist auch euer Service, den ihr über Beratung und die Einsicht in Erfahrungen anderer Kunden bietet.

7. Authentische Kundenbewertungen und -kommentare

Studien zur Steigerung der Conversion Rate belegen, das geprüfte Onlineshops mit echten Kundenkommentaren auf dem Vormarsch sind. Denn nicht die Werbung oder eine Empfehlung von euch als Shopbetreiber, sondern die tatsächliche und echte Überzeugung anderer Käufer animiert Neukunden dazu, sich für euren Shop und nicht für die Angebote des Mitbewerbers zu entscheiden.

8. Sicherheit und Datenschutz

Je weniger Daten die Kunden preisgeben müssen, umso eher werden sie bei euch bestellen. Bezieht euch in den Kundendaten auf das Wesentliche oder spielt es für euch wirklich eine Rolle, welches Hobby oder Geschlecht, welche Nationalität oder welches Alter die Kunden haben? Auch als optionale Angaben werden die abgeforderten Informationen zur indirekten Barriere für Interessente und halten sie ggf. von der Bestellung in eurem Onlineshop ab.

9. Kundenservice und Beratung

Wo finde ich die Kontaktdaten des Shopbetreibers? Um die Conversion Rate zu erhöhen und eine vertrauenswürdige Ausstrahlung zu unterstützen, müsst ihr die Angaben zu euch und dem Shop gut sichtbar platzieren. Gleiches gilt auch für ein Support-Formular oder einen Kundenchat, der nicht nur auf der Startseite, sondern auf jeder Unterseite im Shop ersichtlich und erreichbar sein muss. Muss sich ein Besucher erst die Informationen aufwendig zusammensuchen, wird er den Shop schneller verlassen, als er ihn betreten hat. Nicht selten suchen Neukunden zunächst das Impressum einer Website auf, um sich ein Bild von dem Betreiber zu machen.

10. Mehrere Zahlungsmethoden anbieten

Sicherlich müsst ihr euch in Punkto Ratenzahlung und Rechnungskauf ein wenig überwinden, vor allem, wenn es sich um günstigere Produkte handelt. Aber eure Kunden wissen das Angebot zu schätzen und tendieren viel eher zum Kauf, als wenn die Bezahlung nur per Vorkasse oder mit Kreditkarte möglich ist. Ihr wünscht euch eine bessere Conversion Rate? Dann begegnet euren Kunden nicht mit Skepsis, sondern zeigt ihnen euer Vertrauen in den Angeboten der Zahlungsmethoden.

11. Versandkosten müssen überzeugen

Am besten bietet ihr direkt eine versandkostenfreie Lieferung ab einem bestimmten Warenwert an und haltet die Portokosten auch darunter gering. Denn der Kunde ist zwar bereit, den Preis für eine hochwertige Ware, nicht aber die Gebühren für einen viel zu teuren Versand zu zahlen.

12. Dem Unternehmen ein Gesicht geben

Persönlichkeit ist das A und O. Ohne eine Vorstellung eures Unternehmens, die primär mit Bilder und Fotos wirkliche Authentizität und echtes Kundeninteresse zeigt, nützen die besten Angebote nichts. Dabei solltet ihr vor allem den Werdegang und die Firmenphilosophie in den Vordergrund stellen und eure Mitarbeiter im Support, im Management und in den einzelnen Bereichen des Shops mit Namen und Foto vorstellen.

13. Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft

Kunden freuen sich, wenn ihrer Bestellung eine kleine Gratisbeigabe beiliegt. Wie wäre es z.B. mit einem Kugelschreiber, einem Schreibblock oder einem kleinen USB-Stick? Dies erhöht nicht nur die Conversion Rate wenn der Kunde wieder bei euch bestellt und bindet Kunden so langfristig an euren Onlineshop, sondern dient gleichzeitig als effektive Werbung durch einen Aufdruck deines Logos und trägt sogar zur Mundpropaganda bei: „Stell dir vor, ich habe bei Onlineshop XY ein Notebook bestellt und einen USB-Stick gratis dazubekommen!“ Dabei muss das Gadget nicht groß und teuer sein, sondern sollte sich als praktisch und nützlich für eure Kunden erweisen.

14. Abwählbare Werbung wird bevorzugt

Nicht alle Besucher des Shops möchten unbedingt zum Erhalt eines Newsletter angehalten werden. Gebt dem Besucher die Chance, Werbung abzuwählen und das Häkchen in der Zustellung von E-Mail-Marketing zu entfernen. Für die Conversion Rate bringen dieses Opt-Out kaum Nachteil, da die wenigsten Kunden wirklich abwählen, sondern sich über ihre eigene Entscheidungsmöglichkeit freuen und das Häkchen an seiner Stelle belassen.

15. Präsenz zeigen und dabei diskret bleiben

Um die Bekanntheit und damit die Conversions zu steigern, müsst ihr präsent und aktiv sein. Quasi Omnipräsent. Nutzt soziale Netzwerke und Foren, Affiliate Programme und sonstige Möglichkeiten zur Bekanntmachung der Marke und Angebote. Doch beachtet dabei, dass eure Kunden nicht täglich neue Botschaften von euch lesen, sondern nur über wirklich wichtige Dinge informiert werden möchten.