Heute möchte ich mich mal etwas intensiver mit dem Thema „Bloggen“ beschäftigen, immerhin gehört ein eigener Blog heute ja im Prinzip schon zum guten Ton – aber nicht nur im SEO-Bereich. Längst haben auch große Firmen die Möglichkeiten und das Potential eines eigenen Blogs zur Kundenbindung und als Marketing-Instrument für sich entdeckt. Aber egal ob Hobby- oder Business-Blog, eine gewisse Netiquette sollte man als Blogger immer einhalten. Deshalb habe ich hier mal etwas Brainstorming betrieben und eine kleine Liste zusammengestellt, die euch das Bloggen erleichtert und (hoffentlich) dazu noch erfolgreicher macht.

19 elementare Tipps für einen erfolgreichen Blog:

  1. Sei stets freundlich zu deinen Lesern, auch wenn es sich manchmal um Kritik zu deinen Artikeln handelt. Deine Leser sind das Gold des Blogs. Bleiben sie weg weil du patzig bist, kannst du deine Bude zu machen. Denk dran: Der Ton macht die Musik!
  2. Damit kommen wir zum nächsten Punkt: Lösche keine Kommentare, auch wenn dir der Inhalt vielleicht nicht immer gefällt – außer, es handelt sich um Spam. Wenn du nur positive Kommentare hast, wirkt sich dies mit der Zeit auf die Glaubwürdigkeit aus. Kritik gehört zum Bloggen dazu! ( So, und jetzt gebt’s mir! 😉 )
  3. Gestalte deinen Blog so, daß man nicht erst minutenlang nach dem richtigen Button oder der Navigation suchen muß. Deinen „Bestandslesern“ mag deine Navigation womöglich geläufig sein, aber neue Leser haben keine Lust/Zeit lange zu suchen. Schöne Optik hin oder her – in einem Blog sollte neben dem Content die Usability im Vordergrund stehen!
  4. Langweile deine Leser nicht mit Themen, die niemanden interessieren und thematisch gar nicht in deinen Blog passen! Eine Ausnahme kann man natürlich mal machen, aber nur wenn es noch halbwegs passt. So möchte ich als Beispiel die Gelegenheit nutzen und noch mal ganz kurz auf das Thema „SEOs & Katzen“ aufgreifen. Das Thema wurde ja vor einigen Wochen schon mal in anderen Blogs aufgegriffen und heute möchte auch ich mich outen… Auch Seo-Handbuch.de hatte eine Katze! Name: „Kizim“ (gesprochen „Kisim“) und im Sommer 2007 aus einem offenen Fenster getürmt. Hier ein Fahndungsfoto – Falls jemand das olle Vieh auflesen sollte (im Stück), bitte Info an folgende Emailadresse:
  5. Kizim - Die Seo-Katze

  6. Zurück zum Thema 😉 Schreibe nur Dinge, hinter denen du auch voll und ganz stehst. Deine Leser merken sofort, wenn du etwas nur deshalb schreibst um hip und trendy zu sein!
  7. Respektiere die Privatsphäre deiner Leser. Verkaufe oder veröffentliche niemals ungewollt die Daten (z.B. Realnames oder Emailadressen) deiner Leser, Partner, Kollegen, Freunde!
  8. Verwende einen aussagekräftigen Titel für deinen Artikel. Der Titel ist nicht nur wichtig für die Suchmaschinenoptimierung, sondern auch für deine Leser. Dein Titel entscheidet, ob die Leser deinen Artikel lesen oder nicht. Wichtig ist aber auch, daß du im Titel nicht übertreibst und der Leser dann enttäuscht ist, weil der Inhalt nicht dem gelobten Titel entspricht!
  9. Sei kontrovers und anders als Andere – aber akzeptiere, daß du ggf. Gegenwind erhälst. Aber das ist ok, schließlich willst du ja nicht der 1000. Blogger sein, der einfach nur über SEO (oder ein anderes Thema) schreibt. Leser schätzen es, wenn ein Blog „anders“ ist als die Mainstream!
  10. Achte auf eine halbwegs korrekte Rechtschreibung. Es gibt nichts Schlimmeres als dutzende Fehler in einem Blogartikel. Zu viele Fehler zeugen nicht unbedingt von Professionalität. Natürlich passiert jedem mal ein Schreibfehler (auch mir), deshalb sollte man seinen Artikel vor und nach der Veröffentlichung nochmals Korrektur lesen. Meistens fällt einem erst etwas später noch ein Rechtschreibfehler auf.
  11. Schreibe deine Artikel so, daß sie nicht nur für Fachidioten verständlich sind. Kein Leser (außer er ist Professor an einer Universität, welcher nach neuen Erkenntnissen sucht) hat Lust sich mit spezifischen Kausalalgorithmen die in Reihe gehen mit der Modularsequenzsynthese zu beschäftigen, auch wenn sich die dazugehörige Resonanzmatrix noch so schön von der Resonanzpopulation unterscheidet und die Integration der Phrasensynchronisation per Protonenhüllkurve der Antisubkonjunktiven Schnellspulautomatik des oszillierenden Falls-R-Modulkompressors wirklich interessant ist. Kurz: Konzentriere dich auf deine Zielgruppe! Bereite Fakten im Blog verständlich auf und biete zusätzliches Fachwissen ggf. als PDF zum Download anbieten!
  12. Achte auf deinen Schreibstil, auch wenn es sich nur um einen privaten Blog handelt! Es gibt nichts Schlimmeres als Äußerungen wie „Der Artikel von XYZ ist absoluter Blödsinn!“ oder „Der Blog von XYZ ist echt der letzte Mist!“. Wenn es Kritik gibt, dann immer sachlich und mit Stil!
  13. Sei immer ehrlich zu deinen Lesern und versprich ihnen keine Dinge und Tipps/Lösungen, die du nicht halten kannst, z.B. wie man mit dem Kopieren und Einfügen von möglichst vielen Keywords in die entsprechenden Meta-Tags in nur 10 Minuten bei Google mit einem beliebigen Keyword ( z.B. „abnehmen“ 😀 ) auf Position 1 gelangt.
  14. Rufe deine Leser dazu auf, sich an deinen Beiträgen zu Beteiligen. Ermutige Sie dazu ihre Meinung zu äußern, auch wenn sie völlig entgegen deiner Meinung geht und ganz wichtig: Reagiere auf Rückmeldungen! Wenn jemand etwas konstruktives Antwortet oder eine Frage stellt, lasse ihn nicht im Regen stehen! ( ja, auch ich werde in dieser Richtung Besserung geloben, versprochen 😉 )
  15. Gib klare Spielregel in deinem Blog vor. Anregungen und konstruktive Kritik sollten immer erlaubt sein – Bashing-Aktivitäten unter den Nutzern gehören nicht dazu.
  16. Auch wenn es manchmal sehr verlockend ist: Verzichte möglichst auf bezahlte, themenfremde Artikel die förmlich nach Paid Ad riechen, wobei allerdings keine themenrelevanten Gastartikel gemeint sind. Warum sollte man auf bezahlte Artikel verzichten? Ganz einfach: a) Sie wirken unseriös, b) sie haben in der Regel den Nährwert einer Tiefkühlpizza und c) merken es deine Leser und sind nur noch genervt! Mit etwas „Glück“, bist du deine Leser dann ruckzuck los.
  17. Biete deinen Nutzern einen Mehrwert. Setze freiwillig Links zu anderen themenrelevanten Blogs und Artikeln, die deinen eigenen Artikel eventuell ergänzen oder ein zusätzliches Gebiet diskutieren. Erwarte aber nicht unbedingt eine Gegenleistung durch die anderen Blogger, denn geben ist ja bekanntlich seliger denn nehmen. In der Regel werden andere Blogger durch Links sowieso auf dich aufmerksam und so bekommst du einen neuen potentiellen Leser, RSS-Feed/Twitter-Abonnenten oder gar einen neuen Business-Kontakt – und mit etwas Glück auch einen Backlink. Verlinken lohnt sich immer, aber niemals um Links betteln!
  18. Übertreibe es nicht mit der Werbung auf deinem Blog! Besonders schöne „Besucherkiller“ sind solche Layer-Ads die, egal ob man auf „schließen“, „[X]“ oder sonst wo hinklickt, trotzdem ein neues Browserfenster öffnen! Ich denke, die Werbeplatzierung hier auf Seo-Handbuch.de ist noch erträglich, oder?
  19. Verzichte möglichst auf technische Hürden, die evtl. neue Nutzer abschrecken oder blockieren könnte. Technische Hürden könnten z.B. nötige Browser-Plugins bzw. die Voraussetzung von Flash, Shockwave, Quicktime, etc. sein.
  20. Versuche einen Rhythmus für die Veröffentlichung deiner Artikel zu finden, z.B. alle 2-3 Tage einen neuen Artikel. Eher ungünstiger verhält es sich, wenn du jeden Tag einen Artikel veröffentlichst und dann plötzlich und ohne Vorwarnung (z.B. wegen Urlaub) einen ganzen Monat Pause machst.

So, das war es erstmal von mir. Habe ich etwas vergessen? Zu viel geschrieben? Ich freue mich auf euer Feedback! 😀