Wow, ist mein letzter Artikel wirklich schon wieder knapp 10 Tage her? Sorry, viel zutun momentan. Ok, dann muß ich heute mal wieder etwas Gas geben und will mich direkt mal auf das Thema „Tarnung“ stürzen. Wenn man sich mal etwas in diversen etablierten SEO-Blogs und Foren umschaut, dann findet man immer wieder Artikel, in denen diskutiert wird, wie man seine Projekte am besten tarnt um nicht von Google & Co beim Linkbuilding erwischt zu werden. Korrekterweise müsste man hier sogar sagen, um nicht bei der Suchmaschinenoptimierung erwischt zu werden. Bei einigen Ideen könnte man fast schon meinen, dass sie in einer Art „SEO & Paranoia“ ausarten – besonders wenn es um das Thema tarnen von Satelliten-Projekte geht. Verfolgungswahn pur! Genau hierüber habe ich mich beim letzten „Meating“ mit @seomedial und @andreriechert unterhalten, woraus ich direkt mal eine kleine Liste mit Tipps erstellt, um mit seinen Seiten „unter dem Radar“ zu bleiben.

Eine Anmerkung muß ich hier allerdings noch vorab loswerden: Diese Liste enthält sowohl sehr sinnvolle als auch etwas überzogene Maßnahmen. Welche man davon nun persönlich für sinnvoll erachtet, bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Viel mehr soll damit hier im Blog eine hitzige Diskussion zum Thema „SEO & Paranoia“ angeregt werden 😀 Sehr schön hatte dieses Thema auch Martin vor kurzem in einem Blogartikel aufgegriffen. So, here we go…

23 Tipps um beim SEO unter dem Radar zu bleiben!

  1. Nutze möglichst viele verschiedene Hostinganbieter für deine Projekte/Satellitenseiten um deine Projekte auf viele verschiedene IPs/C-Netze zu verteilen! Was das coole Tool ServerDNA kann, können Google, Yahoo und Bing natürlich auch.
  2. Verwende verschiedene Namen als Domaininhaber. Frage z.B. deine Freundin, deinen Kumpel, deinen Chef/Arbeitskollegen, etc. ob er als Domaininhaber dienen will!
  3. Nutzer für jedes Projekt möglichst ein anderes Template oder ändere zumindest den HTML- und CSS-Code deutlich ab!
  4. Verwende nicht immer das gleiche Content Management System (CMS) für deine Projekte!
  5. Nutze wenn möglich für jedes Projekt einen separaten Google-Account wenn du deine Einnahmen primär über Adsense generieren willst!
  6. Verwende stattdessen auch mal alternative Anbieter wie z.B. Contaxe, AdInsider, Vibrant, etc.!
  7. Verzichte auf Google Analytics und nutze stattdessen z.B. Piwik, Mint, AWstats, etc.!
  8. Verlinke möglichst wenig/überhaupt nicht von deinen Satellitenseiten auf deine Hauptprojekte, sondern nutze deine Satellitenseiten nur als Linktausch-Projekt für ausgehende Links zu fremden Projekten!
  9. Achte beim Linktausch darauf, dass du nicht nur selbst von verschiedenen IPs/C-Netzen raus verlinkst (siehe Punkt 1), sondern auch von möglichst verschiedenen IPs/C-Netzen eingehende Links bekommst. 50 Backlinks von 2 IP-Adressen? Nein Danke!
  10. Verwende ein Bild als Impressum statt Klartext damit dein Name nicht mit dem Projekt in Verbindung gebracht wird auch wenn oft diskutiert wird, dass Suchmaschinen Grafiken inzwischen eh auslesen können!
  11. Wenn es doch Klartext sein soll, versuche deinen Text zu „verschlüsseln“ was auch aufgrund von automatischem Spam und Adressenbots Sinn macht. Ein schönes Beispiel habe ich vor einiger Zeit gesehen. Dort hat der fingige Betreiber deine Daten in folgendem Stil getarnt: Statt „Telefon: 0171-890xxxx“ => „Telefon: Null Eins Sieben Eins Strich Acht Neun Null…“! Teste auch mal den Dienst Textdreher!
  12. Verändere bei jedem Projekt die Reihenfolgen der Meta-Tags im HTML-Header, also statt „Description, Keywords, Robots, etc.“ auch mal „Robots, Description, Keywords, etc.“
  13. Trage deine Websites nicht alle in die selben Webkataloge und Bookmark-Dienste ein!
  14. Verwende bei Bookmark-Diensten und Profil-Links nicht immer den gleichen Usernamen um möglich Verbindungen zu verschleiern!
  15. Trage deine Spam-Kommentare nicht alle in die selben Blogs ein, auch wenn sie womöglichen einen reizvollen Pagerank aufweisen!
  16. Rufe deine eigenen Websites möglichst selten in den Suchmaschinen auf, um zu sehen auf welchem Plätzen sie gerade stehen. Die Suchmaschinen loggen alles mit und wozu gibts schließlich nützliche SEO-Tools wie Sistrix, Xovi, Searchmetrics oder Seolytics?
  17. Wenn du Google Analytics/Google Adsense auf deiner Seite verwendest, rufe sie möglichst selten selbst auf oder verwende einen Proxy bzw. Anonymisierungsdienst wie z.B. Gleeto, Lionproxy, Listord oder Anonymouse!
  18. Verlinke nicht auf einen Schlag mit dutzenden Backlinks am selben Tag auf deine Seite. Manchmal ist weniger mehr!
  19. Verlinke nicht von Seiten, die nichts mit deinem Thema zutun haben (Themenrelevanz)!
  20. Verwende bei deinen Projekten immer unterschliedliche Dateinamen für z.B. Bilder und Grafiken, also nicht immer „logo-domain-de.gif“!
  21. Rufe nach einem Pagerank-Update niemals alle deine Seite hintereinander auf um zu gucken, wie deine Projekte beim Update abgeschnitten haben!
  22. Lösche vor und nach dem einloggen bei Google Mail, Google Webmaster Tools, Google Adwords/Adsense, etc. deine Cookies!
  23. Installiere keine Software die Nachhause telefoniert wie z.B. Google Toolbar etc.

So, habe ich etwas wichtiges vergessen oder ist es gar zu viel Paranoia? In diesem Sinne… immer schön unter dem Radar bleiben! 😉