Das Thema Nischen ist nicht erst seit gestern ein interessantes Thema im Bereich des Online-Marketings. Gerade in Zukunft werden Nischen für kleinere Websitebereiber und Affiliates immer wichtiger, denn: Mit der Zunahme an immer größeren Portalen und Onlineshops, wird auch der Handlungsspielraum für kleine Websitebetreiber, die eben nicht über ein Millionenbudget verfügen um in umkämpften Bereichen mitmischen zu können, immer kleiner. Die Chancen auch in Zukunft bei heiß umkämpften Themen noch gegen große Portale bestehen zu können, wird entsprechend geringer. Das Zauberwort lautet deshalb auch für 2011: Nischen! Aber wie findet man eine Nische und worauf sollte man achten? Die ersten und wichtigsten Steps möchte ich in meinem heutigen Artikel aufzeigen.

4 Faktoren für den langfristigen Erfolg im Nischenmarkt

1. Motivation

Es gibt unzählige Websites im Internet die sich beispielsweise mit dem Thema Kredit und anderen Finanzthemen beschäftigen. Da das Thema unbestritten lukrativ ist, existieren neben den eigentlichen Kreditinstituten auch entsprechend viele Themenseiten, die ebenfalls etwas vom Kuchen mitnehmen möchten. Dabei gibt es doch deutlich spannendere Themen wie Kredite und Versicherungen. Neben der hohen Konkurrenzdichte kommt hier also noch der Faktor Interesse am Thema hinzu, denn nur ein kleiner Teil der Websitebetreiber wird freiwillig an Themen wie z.B. Annuitätendarlehen oder Nachrangfinanzierung ihre Freude haben. Um also langfristig Erfolg mit einer Website zu haben, bedarf es einer inneren Motivation, denn nur wer sich wirklich für ein Thema interessiert, wird seine Seite auch regelmäßig aktualisieren, pflegen, ergänzen und pushen. Interessiert man sich z.B. für das Thema Angel, sollte man sich auf dieses Bereich konzentieren und nicht krampfhaft die 5000. Versicherungsseite au dem Hut zaubern, auch wenn es hier mehr zu verdienen gibt. Der erste Schritt bei der Nischensuche sollte also die Analyse der eigenen Interessen sein!

2. Suchvolumen

Hat man sich eine Liste mit interessanten Themen herausgesucht die einen wirklich interessieren, geht es im zweiten Schritt darum zu prüfen, ob diese Themen auch für eine größere Zielgruppe interessant erscheinen und somit Chancen bestehen, mit diesen Themen tatsächlich Einnahmen zu erzielen. Sofern man nicht aus idealistischen Motiven handelt, nützt eine Themenseite relativ wenig, wenn das Thema maximal für eine Hand voll weiterer Internetnutzer von Interesse ist. Um nicht wieder direkt in einen Massenmarkt zu geraten und bewusst im Nischenbereich zu bleiben, sollte man sich eine persönliche Spannbreite an Suchvolumen setzen. Eine feste Definition, wie hoch das Suchvolumen einer Nische mindestens/maximalen sein darf gibt es nicht. Hier ist das eigene Fingerspitzengefühl gefragt. Richtet man sich nach dem bekannten Google Keyword-Tool, so sind 2.000 bis 5000 – ggf. bis 10.000 – Suchanfragen pro Monat meiner Meinung nach gute Werte für eine Nische. Vorsicht bei der Einstellung im Keyword-Tool: Hier sollte der Haken unter „Exakt“ gesetzt werden, um repräsentative Werte zu erhalten. Neben dem Google Keyword-Tool gibt es noch zahlreiche weitere Tool. Mehr dazu im Artikel SEO-Tools für Keyword-Recherche und Monitoring.

3. Konkurrenz

Sind aus der Liste der Wunschthemen nach der Bereinigung um Themen mit ansprechendem Suchvolumen noch einige Themen übrig geblieben, so ist der steinige Weg aber noch lange nicht vorüber. Es folgt die Konkurrenzanalyse. Der einfachste Weg ist die direkte Suche nach dem Thema bei den gängigen Suchmaschinen. Neben der Anzahl der Treffer sieht man in den Suchergebnissen recht schnell, ob hier bereits fleißig Themenseiten den Markt bearbeiten. Sofern die ersten 10-20 Treffern noch relativ „sauber“ aussehen – sprich keine oder nur wenige Themenseiten vorhanden sind – ist einem Einstieg in diesen Bereich zunächst nichts einzuwenden. Zusätzlich sollte aber auch eine Konkurrenzanalyse über das kostenlose Google Keyword-Tool erfolgen. Hier kann man recht gut erkennen, wie die Mitbewerberdichte aussieht. Je kleiner der grüne Bereich, desto besser.

Ein nützliches Tool ist auch das kostenlose Firefox-Plugin SEO for Firefox. Hat man das Plugin installiert, werden die Google Suchergebnis um nützliche Informationen wie z.B. Pagerank, Alexa-Wert, Backlinks verschiedener Suchmaschinen, Domainalter und andere Werte der Konkurrenz ergänzt. Ein weiterer wichtiger Punkt zur Konkurrenzanalyse ist meiner Meinung nach auch die Betrachtung der verfügbaren Domains. Besonders Keyword-Domains zeugen in der Regel davon, ob dieser Bereich bereits umkämpft ist. Mal vom SEO-Faktor einer Keyword-Domain abgesehen, sollte also hinsichtlich der Konkurrenz geschaut werden, ob Keyword-Domains mit relevanten Endungen (DE, CNOBI, EU) belegt sind. Die Konkurrenzanalyse ist insgesamt elementar, um die Chancen mit einer neuen Website tatsächlich eine relevante Position in den Suchergebnissen zu erzielen, zu bewerten.

4. Einnahmen

Ist man den ganzen stressigen Weg der Analysen nun gegangen, bleiben am Ende in der Regel oft nur noch wenige Nischen übrig, bei denen tatsächlich ein Einstieg lohnt – zumindest was das Ranking betrifft. Aber lohnt sich der Aufwand bzw. Einstieg auch monetär? Abgesehen von privaten Websites sollen Nischenseiten einen gewissen RoI aufweisen, der nicht nur die Kosten für Domain, Hosting und Content deckt, sondern darüber hinaus auch zusätzliche Gewinne generiert. Gängige Einnahmenquellen sind in der Regel kontextsensitive Ads durch Google Adsense und Contaxe sowie die klassischen Partnerprogramme. Bei sehr speziellen Nischen sollte vorab geprüft werden, ob überhaupt passende Partnerprogramme angeboten werden. Ist dies der Fall, sollte zudem die Höhe der Vergütung geprüft werden. Die Höhe hängt einerseits vom Thema, dem Anbieter und dem Vergütungsmodell (Click/Lead/Sale) ab und wird in den Affiliate-Netzwerken ausgewiesen. Sollten keine thematischen Partnerprogramm verfügbar sein, besteht immerhin noch die Möglichkeit Einnahmen über die oben genannten kontextsensitive Werbung zu erzielen. Die voraussichtliche Vergütung hängt hier vom jeweiligen Thema und dessen Klickpreisen ab. Dieser lässt sich bei Google Adsense über den Adwords-Bereich ermitteln. In den Suchergebnissen lässt sich hierzu auch recht gut erkennen ob überhaupt themenrelevante Anzeigen zu einer Nische geschaltet werden.

Fazit

Wer eine neue Themenseite erstellen möchte, sollte vorher genau recherchieren. Die Wahl des passenden Themas sollte dabei nicht nur vom zu erwartenden Gewinn abhängen. Nur so ist gewährleistet, dass die Motivation erhalten bleibt und die Website weiterhin pflegt wird. Letztlich zählen für den Start und langfristigen Erfolg im Nischenmarkt die vier grundlegenden Faktoren: Motivation, Suchvolumen, Konkurrenz und Einnahmen.