In Punkto professioneller SEO solltet ihr euch um die Links viele Gedanken machen. Websites mit top Google Platzierungen können sich oft vor Linktauschanfragen kaum retten, doch ist es nicht hilfreich, jedes Angebot wirklich anzunehmen. Viele Backlinks stehen nicht automatisch für eine gute SEO, sondern können sich auch nachteilig auf die Rankings einer Website auswirken und sogar das Image in Frage stellen. In erster Linie ist es die Qualität der Links, auf die ihr achten und die ihr als Basis beim Linktausch fokussieren solltet. In dem heutigen Blogartikel gibt es einige nützliche Tipps, mit denen ihr die „Spreu vom Weizen“ trennen könnt.

Checkliste: 17 Tipps für einen erfolgreichen Linktausch

1. Schlechte Sichtbarkeit, kaum und/oder minderwertige eingehende Links, niedrige Besucherzahlen oder eine kürzlich erfolgte Abstrafung von Google sind klare Indizien, die eine Linktauschseite eher im schlechten Licht präsentieren. Daher sollten die klassischen SEO-Metriken eure erste Anlaufstelle bei der Bewertung einer Linktauschseite sein.

2. Weiter geht’s: Der optische Eindruck der Website muss euch überzeugen und auf den ersten Blick ansprechen. Ist das Design modern und benutzerfreundlich oder handelt es sich mal wieder nur um ein 10 Jahre altes Standard-CMS-Template? Dem entgegenstehen zum Beispiel auch offensichtliche Werbelinks, die im Footer oder anderen eher versteckten Plätzen der Website präsentiert werden.

3. Aber nicht nur die Optik zählt. Wie steht es denn um den Inhalt? Hochwertiger Content ist King und sollte nicht nur bei euch, sondern auch bei euren Linktauschpartnern inzwischen eine primäre Position einnehmen. Bei technisch fehlerhaften Websites und eher minderwertigen Inhalten ist dringend von einem Linktausch abzugeraten.

4. Nutzt der potenzielle Linktauschpartner eine kostenlose und anonyme Email-Adresse wie GMX, Gmail oder Web.de zur Kommunikation, solltet ihr seine Seriosität und Identität z.B. über XING, Facebook oder Linkedin prüfen und so in Erfahrung bringen, ob die Anfrage von einer realen oder fiktiven Person mit echten Daten gestellt wurde. Eine Linktauschanfrage über eine eigene Domain schafft oft höhere Sicherheit und ist in der Regel ein Zeichen für einen seriösen Linkpartner.

5. Die Betreffzeile einer erhaltenen Email gibt einen ersten Einblick in die Seriosität eines Absenders. Bezieht sich die Anfrage wirklich konkret auf euch bzw. eure Website oder ist sie eher universell gehalten? Bei letzterem Punkt ist es Vorsicht geboten, denn hier scheint sich der Verfasser keine große Mühe gegeben zu haben.

6. „Massenwurfsendung“ solltet ihr generell ablehnen. Ein seriöser Websitebetreiber versendet Linktauschanfragen nur mit direkter und persönlicher Ansprache und vermeidet den Versand von Linktauschanfragen, die er an mehrere Personen gleichzeitig schickt und damit suggeriert, dass er wenig Mühe und Zeit in sein Projekt investiert. Die korrekte und persönliche Ansprache des Empfänger ist also Pflicht bei einer Linktauschanfrage!

7. Lässt eine Homepage gekaufte offensichtlich Links erkennen oder ist sogar voll mit Verlinkungen, die nicht mal thematisch annähernd passen? In diesem Fall werdet weder ihr, noch euer Besucher einen Mehrwert vom Linktausch erfahren und das Angebot sollte eher als irrelevant betrachtet werden.

8. Websitebetreiber die nicht auf den Punkt kommen und sprichwörtlich nur um den „Heißen Brei“ herumreden, sind eher keine produktiven Linkpartner und oft wenig hilfreich für die zukünftige Zusammenarbeit. Wenn bereits die erste Kommunikation schon unangenehm langatmig erscheint, dann wird dies vermutlich auch in Zukunft so sein.

9. Social Media Kanäle gehören inzwischen ebenfalls zum guten Ton einer jeden Internetpräsenz. Somit lohnt sich eine Überprüfung des potenziellen Linkpartners auf dessen Aktivitäten bzw. seiner Website in den sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter, Google+ & Co, in denen ihr euch auch gleich einen Einblick über die Inhalte, sowie die Kommentare der Profilbesucher und Nutzer verschaffen könnt. Keine oder eher tote Facebook- oder Twitter-Accounts sind hier oft kein gutes Zeichen.

10. Wird die Website des Linktauschpartners im Inland gehostet? Bei ausländischen IP Adressen/Servern ist besondere Vorsicht geboten. Denn gibt es einen speziellen Grund dafür, dass eine Linktauschseite beispielsweise nicht auf einem Server in Deutschland, sondern z.B. in den USA oder Singapur liegt? Bei seriösen Webprojekten aus Deutschland sollte dies in der Regel nicht der Fall sein.

11. Bei einem umfangreicheren Projektportfolio, wie beispielweise einem Angebot zum Linktausch von mehreren Domains, ist eine Überprüfung der IPs jeder Domain besonders wichtig. Sind alle Domains über die gleiche IP gehostet, kann dieser Linktausch eher schaden als nützen und sollte umgehend von der Agenda gestrichen werden.

12. Zu viele minderwertige und ausgehende Links auf einer Website wirken oft wenig seriös und vertrauenswürdig. Dass es sich hierbei in der Regel um gekaufte Links oder Linkfarming handelt, lässt sich recht schnell ermitteln und zieht nach sich, dass ihr dieses Angebot zugunsten eures eigenen Images besser erspart.

13. Bevor ihr einem Linktausch zustimmt, prüft ihr die anderen Links der potenziellen Partnerseite. Ergibt sich aus der Kontrolle ein wilder Mix nicht passender oder gar unseriöser Links, dann heißt es: Finger weg. Denn diese Art des Linkaufbaus würde eurem Ranking garantiert schaden und euch mit den anderen verlinkten Seiten in Verbindung bringen. Große Aufmerksamkeit ist zum Beispiel bei Links rund um Erotik, Glücksspiel und ähnlichen Themen geboten.

14. Eine Überprüfung auf den realen Namen des Absenders kann sich ebenfalls lohnen und wird euch im Whois-Check schnell zeigen, ob der Linktauschpartner mit offenen Karten spielt oder sich gar hinter einem Privacy-Guard-Dienst versteckt. Letztes erfolgt in der Regel mit der Nutzung von ausländischen Servers und sollte euch eher vor einem Linktausch warnen.

15. Man glaubt es kaum – kommt aber auch im Jahr 2015 immer noch regelmäßig vor: Bietet man euch eine Verlinkung im Footer einer Website an oder reagiert nicht auf eure Anfrage zur Position des Links auf der Linktauschseite, solltet ihr lieber auf diesen Tausch verzichten.

16. Ist der angebotene Link „follow“ oder „nofollow“? Grundsätzlich ist ein follow-Link natürlich immer begrüßenswert, aber auch nofollow-Links von hochwertigen Quellen gehören zum natürlich Linkmix. Darum sollte man nofollow-Links nicht grundsätzlich ablehnen.

17. Kommt das Angebot zu einem Linktausch mit einer Aufforderung zur Offenlegung des eigenen Websitenetzwerks, ist große Vorsicht geboten. Es muss nicht primär eine böse Absicht dahinter stecken sondern womöglich Neugier, allerdings ist es ratsam einem Fremden niemals den vollständigen Einblick in das von euch aufgebaute Websitenetzwerk zu gewähren und so unüberschaubare Risiken einzugehen.

Fazit – Qualität und Content im Fokus

Der Linkaufbau ist nicht einfach und stellt euch vor große Herausforderungen. So sehr euch ein Angebot für einen Linktausch freut, so skeptisch solltet ihr es betrachten und ausgiebig prüfen. Nehmt euch die Zeit und findet so viel wie möglich über eure potenzielle Linkpartner heraus, prüft ihre Websites auf hochwertigen Content und gestalterische Qualität, auf die Sichtbarkeit und auf den Standort der Domain. Sollten gleich mehrere Punkt nicht überzeugen oder ihr seid euch mit einem Angebot unsicher, lasst ihr besser die Finger davon und verzichtet auf diesen Link. Die Sichtbarkeit im Web ist ein wichtiges Kriterium. Daher solltet ihr nur auf Linktausch eingehen, wenn die neue Partnerschaft in euren Augen seriös wirkt und nachhaltig erscheint.