Ihr habt ein Nagelstudio, bietet eine Yoga-Nachhilfe an oder verkauft gar Furzkissen aus feinster Seide? Egal womit ihr euer Geld verdient, irgendwann kommt ihr auch an den Punkt, an dem ihr euch mit einem Firmenauftritt in den jeweiligen Social-Media-Netzwerken auseinandersetzen wollt oder sogar müsst. Denn um eure Zielgruppe optimal zu erreichen, sollte euch kein Weg zu steinig sein. Also, auf geht’s! Hmmm… Aber wie macht ihr das denn jetzt eigentlich am besten? Kein Problem. Wir haben euch hier 10 Tipps zusammengestellt, mit denen auch euer Auftritt in den sozialen Netzwerken so appetitlich wird wie eine Torte mit Sahne-Topping und Kirsche oben drauf.

1. Das Kind muss einen Namen haben

Es gibt wirklich nichts Schlimmeres als Unternehmen, die sich keine Mühe dabei geben, ihren Unternehmensauftritt so attraktiv wie nur möglich zu gestalten. „Elektro-Müller“ (frei erfunden!)… Wow! Das lädt doch mal förmlich dazu ein, in die bunte Erlebniswelt des Elektronikerhandwerks einzutauchen… nicht! Denn auch Müller’s Konkurrenz schläft nicht auf dem Baum und versucht, die potenziellen Kunden mit Kampfnamen wie „Elektro Meier“ und „Elektro Schulze“ im Sturm (der Verzweiflung) zu erobern.

Probiert doch einfach mal, euch etwas gewagter zu exponieren und gebt eurer Facebookpräsenz einen ungewöhnlichen Namen. Um beim Beispiel „Elektro Müller“ zu bleiben: Wie wäre es beispielsweise mit „Kondensator-Kalle“ oder „Doktor Voltrex“. Es kommt hier nicht darauf an, wie seriös die ganze Nummer wirkt, es soll nur erst einmal von eurer Konkurrenz ablenken.

2. Nehmt euch Zeit für ein gutes Logo

Viele vergessen es gerne, aber ein echt individuelles Logo ist eine Sache, mit der ihr euch a) nach außen hin repräsentiert und b) in den Köpfen eurer Kunden bleibt. Wenn ihr kein ambitionierter Grafiker seid, lasst das am besten von jemandem machen, der sich damit auskennt. Ihr dürft auch gerne ein paar Euro in die Logoerstellung versenken, allein das Ergebnis zählt. „Dr. Voltrex“ beispielsweise ist praktisch prädestiniert dafür, als Comic-Figur in Erscheinung zu treten. So etwas lässt sich immer super in Logos einbinden.

3. Das Titelbild

Neben eurem Logo, welches ja auch in den Suchergebnissen der jeweiligen Social-Media-Plattformen auftaucht, gibt es bei Facebook zum Beispiel noch das sogenannte Titelbild. Hier könnt ihr euch ähnlich kreativ austoben. Führt hier beispielsweise die Grundidee eures Logos fort und beginnt an diesem obersten Punkt der Seite damit, eine Geschichte zu erzählen. Menschen lieben Geschichten. Sie geben der ganzen Sache einen runden Auftritt und erzeugen ein Verständnis und eine Verbundenheit zu Charakteren und letztlich auch zum Unternehmen selbst.

4. Seiten-Infos

Da solltet ihr immer mit offenem Visier durchs Dorf reiten. Hier ist euer genauer Firmenname (Ja, hier gehört dann „Elektro Müller“ rein!), eure Anschrift nebst Telefonnummer und E-Mail-Adresse gefragt. Diese Infos sind auch rechtlich relevant für euch und euer Unternehmen. Also, immer hübsch bei der Wahrheit bleiben.

5. Der Inhalt – Kontinuität ist der Schlüssel

Machen wir uns nicht vor: Viele Unternehmen meiden die Öffentlichkeitsarbeit via Social Media wie der Teufel das Weihwasser. Es reicht einfach nicht, eine lieblose Seite zu erstellen, die dann wegen mangelnder Pflege in der Versenkung verschwindet. Facebook zum Beispiel erkennt sehr schnell, ob da jemand einfach nur eine Seite erstellt hat, um überhaupt vertreten zu sein.

Je weniger „Action“ auf der Seite ist, desto weniger relevant wird diese Seite von Facebook auch eingestuft. Ein Post pro Woche sollte es schon sein. Greift euch am besten irgendein aktuelles Thema und bindet es in den Kontext eures Auftritts ein. Es muss nicht immer hochtrabender Content sein. Ein Post mit einem Bild vom letzten Mitarbeiterfrühstück reicht manchmal schon. Da das aus zeitlichen Gründen nicht für jeden Seitenbetreiber möglich ist, könntet ihr diese Arbeit auch an jemanden „outsourcen“, der sich damit auskennt. Ziel sollte es sein, ein gewisses „Grundrauschen“ im Netzwerk zu erzeugen. Bleibt also am Ball – es lohnt sich!

6. Ein Video macht alle froh

Ein aktueller Trend ist das vermehrte Einbinden kurzer Videos in euren Social-Media-Auftritt. Praktisch jeder hat doch heutzutage ein Smartphone mit einer Videokamera in der Tasche. Stellt euch kurz vor, erzählt was zu einer bestimmten Situation oder greift eine Kundenanfrage auf. Ihr werdet sehen, wie schnell ein kurzes, selbst gemachtes Video an Reichweite gewinnt. Ihr habt einen Pool immer wieder auftauchender Fragen zu bestimmten Themen? Beantwortet diese kurz in einem Video. Ihr werdet sehen, wie schnell sich solche Ratgeber verteilen können!

7. Nicht immer ist Content auch gleichzeitig King

Wenn ihr total von eurer Sache überzeugt seid, fällt es euch auch sehr leicht, euren Followern irgendetwas Tolles zu erzählen. Aber auch hier macht wieder die Dosis das Gift! Lasst euch nicht dazu hinreißen, die Leute vollzuquatschen. Das fällt euch mit Garantie auf die Füße.

Der Königsweg ist folgender: Wenn ihr ein großartiges Thema habt, schreibt einen ausführlichen Text, den ihr dann auf eurer Internetseite in einem dedizierten Blogbereich veröffentlicht. Verweist nun per Verlinkung von deiner Facebookseite auf diesen Blogartikel. In einem kurzen Teasertext fasst ihr am besten kurz zusammen, was den geneigten Leser im Blogartikel erwartet. So erkennt jeder sofort, was die Uhr geschlagen hat und klickt entweder auf den Link oder eben nicht.

Wichtig ist, dass ihr eure Follower nicht dazu zwingt, einen laaaaangen Text zu lesen. Übrigens: Facebook erkennt eskaliertes Geschwafel mit dem Ergebnis, dass eure Posts als irrelevant eingestuft werden. Diese werden dann weniger häufiger Ausgespielt als kurze, prägnante Texte mit informativem Mehrwert.

8. Money for nothing… oder likes!

Natürlich könnt ihr euer Unternehmen auch aktiv bewerben. Schon mit ein wenig Investition ist es euch möglich, mehr Leute auf eure Facebookseite zu ziehen und sie zur Betätigung des „Like-Buttons“ zu bewegen. Aber auch hier liegt der Teufel im Detail! Vielleicht ist euch schon mal der „Beitrag jetzt Bewerben“-Button aufgefallen, wenn ihr ein Bild gepostet hast? Hier habt ihr die Möglichkeit, sehr schnell und ohne viel Aufwand euren Beitrag zu bewerben und somit mehr Leute auf eure Seite zu ziehen. Leider haben die rudimentären Einstellungsmöglichkeiten zur Folge, dass in den meisten Fällen „likes“ von Personen kommen, die entweder nicht auf demselben Kontinent leben oder mit eurer Zielgruppe an sich mal so gar nichts zu tun haben.

Der Hase läuft nämlich so: Ihr sagt Facebook „Gib mir ‚Likes‘, egal von wem!“ Facebook spielt nun die Anzeige an die Leute aus, die am Wahrscheinlichsten auch ein „Like“ da lassen werden. Leider bringen dir diese „Likes“ nichts, da diese Personen unter Garantie nicht zu eurer Zielgruppe gehören. Da könntet ihr das Geld auch gleich anzünden, um euch die Fingerchen zu wärmen!

Um eine wirklich funktionierende Bewerbung zu starten, müsst ihr über den Werbeanzeigen-Manager gehen. Das dauert länger, hat aber genau den Erfolg, den ihr euch wünscht. Investiert also ein bisschen Geld und ein bisschen Zeit, dann läuft das Ganze auch!

9. Lasst eure Kunden spielen

So blöd es vielleicht auch anfangs klingen mag, aber in jedem Menschen steckt ein Kind, das bespaßt werden möchte. Der natürliche Spieltrieb des Menschen tritt vielleicht nicht immer so augenscheinlich in den Vordergrund, vorhanden ist er aber definitiv!

Wie wäre es zum Beispiel mit einem Rätsel? Das Faszinierende dabei ist, dass ihr noch nicht einmal einen Preis ausloben müsst. Die Leute machen garantiert mit. Probiert das doch einfach mal aus. Es darf auch ruhig ein bisschen komplizierter sein. Habt keine Angst davor! Das Ganze könnt ihr natürlich auch wie oben beschrieben mit Videos und/ oder Bildern abrunden. Macht es! Ihr werdet euch wundern…

10. Den Messenger nicht vergessen!

Bei Facebook habt ihr außerdem die Möglichkeit, mit euren (potenziellen) Kunden direkt in Kontakt zu treten. Zwar solltet ihr als Unternehmen niemals als erstes mit den Kunden in Kontakt treten, doch solltet ihr sehr schnell beim Beantworten eventueller Anfragen sein. Denn freundlicher Weise zeigt Facebook an, wie „gerne“ ihr euren Messenger benutzt und stellt den Anfragenden schon mal eine ungefähre „Bearbeitungszeit“ in Aussicht. Je schneller ihr auf Anfragen reagiert, desto besser ist also die Bewertung. Das schafft vertrauen!

Kleiner Tipp dazu: Da ihr ja nicht immer eure Nasen im Netz kleben haben könnt, richtet euch doch einfach eine erste, automatische Antwort auf eine Kontaktanfrage im Messenger ein. So hat der Nutzer nicht gleich das Gefühl, nicht erhört zu werden.

Fazit: Immer dran bleiben!

Egal ob „Dr. Voltrex – Der Elektromeister“ oder „Edelpups – Das Furzkissen aus echter Seide“, wichtig für eure Social-Media-Präsenz ist das Beibehalten des eingeschlagenen Kurses. Habt ihr euch für eine Marschrichtung entschieden, führt diese auch konsequent weiter. Hier ist es besonders wichtig, das „Story-Telling“, also die Weitererzählung eurer Geschichte, nicht aus den Augen zu verlieren. Das setzt natürlich ein gewisses Maß an Kreativität voraus. Manchmal kann es helfen, links und rechts des Weges zu schauen, um sich neue Ideen zu holen. Probiert es doch einfach mal aus!