Seit dem letzten Jahr setzt Google verstärkt auf die teilweise Abstrafung und zum Teil auch komplette Deindexierung von sogenannten Linknetzwerken. Erst vor zwei Wochen, am 29. Januar 2014, wurde ein französisches Netzwerk unter der Leitung von Googles Chief of permanent lightning and strike detonator Matt Cutts vollständig abgestraft. Gemeint ist der Anbieter Buzzea, welcher seinen Dienst kurz darauf komplett eingestellt hat. Deren Linknetzwerk, welches massenhaft Links verkaufte und so das Ranking anderer Websites verbessern sollte, wurde über einen Post auf Twitter von Matt Cutts nach der Abstrafung angeprangert. Ein weiterer Post von Cutts deutete kurz darauf an: „Today France, Germany soon“ – frei übersetzt „Heute Frankreich und bald auch Deutschland“.

Mission accomplished

Dieses Versprechen ließ auch nicht lange auf sich warten. Bereits am 7. Februar meldete Matt Cutts schließlich Vollzug:

Mit diesen beiden Tweets in Richtung deutscher SEO-Szene wollte Cutts klar machen, dass Google nun auch gegen die großen Linknetzwerke in Deutschland und ggf. auch deren Kunden vorgehen würde. Bis jetzt ist noch nicht bekannt, ob und welches Linknetzwerk es tatsächlich getroffen hat. Eine weitere Spekulation der SEO-Community zudem, dass aufgrund der aggressiven Vorgehensweise von Google auch gleich mehrere Netzwerke betroffen sein könnten. Es kursieren zwar einige Gerüchte, aber handfeste Anhaltspunkte gibt es (noch) nicht. Im Gegensatz zum französischen Netzwerk Buzzea hält sich Matt Cutts diesmal zudem ungewöhnlich bedeckt. War es eventuell doch nur ein Warnschuss? Ein laues Lüftchen statt einer Atombombe? Auch das ist bis jetzt nur Spekulation, aber durchaus möglich.

In der Google Webmaster-Zentrale gibt es aus gegebenem Anlass einen aktuellen Blogartikel mit dem Titel „Unnatürliche Links und Anträge auf erneute Überprüfung“ – passend zum Rundumschlag von Matt Cutts bzw. Google. Dieser informiert über Linkbuilding Methoden und Maßnahmen, die eindeutig gegen die Google Richtlinien verstoßen. In diesem wird klar, dass Google die eigene Position als Suchmaschine verteidigen will und somit verschärft gegen diese Form von Linknetzwerken und Linkbuilding-Maßnahmen vorgehen wird.

Linkbuilding – Ab jetzt aber richtig!

Eines dürfte aber nun sein: Links werden im Bereich Suchmaschinenoptimierung doch noch eine lange Zeit ein wichtiger Faktor bleiben. Anders lässt sich das harte Durchgreifen von Google eigentlich nicht erklären. Auch wenn die Einschläge jetzt natürlich etwas näher kommen, so hat das „Cutts-&-Maus-Spiel“ doch eine wichtige Erkenntnis gebracht: Links bleiben auch weiterhin ein wichtiger SEO-Hebel. Jetzt muss man ihn nur noch richtig und nachhaltig einsetzen!

Wer es also bisher noch nicht verstanden hat, sollte es spätestens jetzt begriffen haben: Das Thema Discount-Linkkauf für 20 Euro vom Grabbeltisch ist endgültig vorbei! Das soll aber nicht heißen, dass man jetzt 500 oder 1000 Euro für Links ausgeben soll. Teilweise werden sogar obskure 2000 Euro oder mehr für einen(!) Link gefordert. Da kann ich mich nur an den Kopf fassen. Meiner Meinung nach kostet ein guter Links bestenfalls genau… NICHTS! Und warum? Ganz einfach, weil er freiwillig und nicht gegen einen Obolus gesetzt wurde. Das dies nicht in allen Bereichen bzw. Branchen funktioniert bzw. unter Umständen sehr schwer sein kann ist klar. Dennoch sollten die Bemühungen in Zukunft in genau diese Richtung gehen oder zumindest in die SEO-Strategie einbezogen werden. Gute Inhalte bringen echte Empfehlungen (Links) – und genau das sollte das Ziel sein!

Organisches und natürliches Linkbuilding wird also nicht erst seit gestern immer wichtiger, aber spätestens jetzt sollte man den Schuss gehört haben, um auch in Zukunft nachhaltiges Linkbuilding zu betreiben. Oder wie seht ihr das Thema? 😉