Neben Microsofts neuer Suchmaschine Bing will nun auch „The Big Blue“ (IBM) sein Glück auf dem Suchmaschinenmarkt probieren. Mit einer neuartigen Suchmaschine wollen die israelischen IBM-Forscher zusammen mit dem Know-How einiger europäischer Wissenschaftler u.a. vom Max-Planck-Institut den Suchmaschinenmarkt revolutionieren. Dabei haben sie sich speziell auf den Bilder- und Videobereich spezialisiert – hier sehen die Mannen um IBM noch viel Verbesserungsbedarf ausgemacht. Das Projekt trägt den Namen“ SAPIR“, was für „Search in Audio-Visual Content Using Peer-to-Peer Information Retrieval“ steht.

Während andere Suchmaschinen primär mit Meta-Daten und zusätzlichem Text-Content arbeiten, will man bei IBM mit SAPIR (Projektseite: www.sapir.eu) einen anderen Weg gehen. Dazu hat sich die Forschungsabteilung aus Israel wie bereits erwähnt einige der besten Wissenschaftler aus Europa an Land geholt. Im Gegensatz zu den bekannten Suchalgorithmen soll Sapir Bilder und Videos primär über die Farben, den Ton, das Design und die Formen analysieren und erkennen, wobei dazu mit bereits bekannten Fotos und Videos abgeglichen wird, um bessere Ergebnisse zu liefern als die bisher bekannte Suchmaschinen. Bisherige Tests haben gezeigt, dass die Suche recht unzuverlässig funktioniert, aber IBM will schon die entsprechenden Entwicklungen in der Schublade haben.

Hier könnte ihr SAPIR (Demo) testen:

Multimedia-Suchmaschine SAPIR (Demo)

Besonders eine Idee ist wirklich interessant: So plant man die Entwicklung auch für eine speziellen Smartphone-Suchmaschine zu verwenden, mit der beliebige Produkte fotografiert werden können und dann automatisch nach passenden Angeboten im Internet gesucht werden kann. Dies funktioniert aber natürlich nur dann, wenn man den entsprechenden Gegenstand schon hat. Ob man wohl wirklich z.B. zwei iPhones benötigt? So oder so, gerade für Onlineshop-Betreiber könnten damit bald neue Herausforderungen, aber auch neue Chancen zukommen. Lassen wir uns mal von den Entwicklungen überraschen! Bleibt nur zu hoffen, daß SAPIR nicht wie Wolframs Suchmaschine Wolfram-Alpha endet…