Im Zeitalter von Datenhaltung, -sammlung und -diebstahl geraten besonders Suchmaschinen immer weiter in das Visier der Datenschützer. Besonders der Brangenprimus Google mit seinen unzähligen Zusatzdiensten wird oft als „Datenkrake“ tituliert. Aber auch andere Suchmaschinen wie Yahoo, MSN, etc. sind nicht deutlich besser – so werden Suchanfragen z.B. bei Google inkl. IP-Adresse für 18 Monate aufbefahrt. Was genau damit passiert und für welche Zwecke das geschieht, weiß nur Google ganz genau. Das damit die Werbeerlöse gestiegert werden sollen, davon kann man allerdings mit 100%iger Sicherheit ausgehen. Nun schickt sich eine weitere Suchmaschine an, den Datenschutz zu unterstützen – Ixquick!

So wurde die Suchmaschine Ixquick gestern mit dem Europäischen Datenschutzsiegel (EuroPriSe) ausgezeichnet. Grund hierfür: Ixquick sei die einzige Suchmaschine, die personenbezogene Daten der Nutzer – einschließlich der IP-Adressen – nach 48 Stunden lösche. Im Vergleich zu den 18 Monaten von Google also ein echter Fortschritt. Trotzdem bleibt eine Möglichkeit zu Kritik: Sind nicht selbst 48 Stunden zu viel? Warum werden überhaupt personenbezogene Daten gespeichert? Für entsprechende Auswertungen oder gezielten Datendiebstahl sind selbst 48 Stunden sehr viel Zeit! Was meinen Sie dazu?