Hochwertiges Linkbuilding wird immer schwieriger. Es kostet nicht nur Zeit die passenden Linkquellen für Kunden oder die eigenen Projekte zu finden (außer man greift in die üblichen Töpfe), sondern hochwertiges Linkbuilding wird auch immer anspruchsvoller – besonders per E-Mail. Zwar gibt es viele interessante und hilfreiche Tools die einem viel Zeit und Arbeit abnehmen, aber dennoch ist hochwertiges Linkbuilding via E-Mail weiterhin zeitraubende Handarbeit, besonders wenn sie effektiv sein soll. Von daher möchte ich heute das Thema Linkbuilding von der anderen Seite aufziehen und etwas weg gehen von der klassischen Linkakquise per E-Mail.

Linkakquise per Telefon – Der Mensch als Erfolgsfaktor

Logo, die Akquise von Links per Telefon ist nicht neu. Allerdings wird sie meiner Meinung nach viel zu selten genutzt. In der eigenen Praxis hat sich gezeigt, dass der Kontakt per E-Mail deutlich schlechter konvertiert als ein direkter Anruf. Gründe hierfür gibt es genug. In der Regel beginnt das Drama schon mit der Betreffzeile in der E-Mail. Oft möchte man die E-Mails gar nicht mehr öffnen, sondern sie direkt per „Delete“-Taste ins Nirwana verbannen – so langweilig und lieblos klingen sie. Dabei ist die Betreffzeile DER „Tür-Öffner“ in einer E-Mail! Sie muss peppig sein und neugierig machen. Doch oft bekommt man leider nur den üblichen Einheitsbrei serviert, der bereits an 100 (oder mehr) andere Webmaster verschickt wurde.

Dies gilt übrigens auch für die Inhalte. Lieblose Standardtexte und Textbausteine, bei denen sogar ein Nicht-SEO sofort erkennt, dass es sich um eine „Massenwurfsendung“ handelt, die entweder gar nicht oder schlechte personalisiert ist. Premiumbeispiel von heute: „Sehr geehrter Herr Dennis Tippe“. Bingo! Ich meine, wenn eine Anrede authentisch klingt, dann wenn man mit Vor- UND Nachnamen abgesprochen wird – oder? Ok, machen wir das Lange kurz: Rund 90% der Linktauschanfragen rocken einfach nicht und dabei denkt man sich dann gleichzeitig: „Hey, lieber Absender – du bist Online-Marketer? Dann verhalte dich doch auch so und mach mich neugierig. Überzeuge mich. Du kannst es, also setze es gefälligst auch um!“. Wen wundert es da noch, dass viele Linktauschanfragen inzwischen unbeantwortet bleiben und die Empfänger teilweise sogar genervt sind?

Persönlicher Kontakt ist Gold wert

Ruf doch mal anDies zum Thema Linkakquise per E-Mail. Aber zurück zum ursprünglichen Thema: Das Telefon. Das Telefon als Kontaktmedium wird meiner Meinung nach aktuell immer wichtiger in Bezug auf die erfolgreiche Linkakquise, zumindest wenn es um wirklich hochwertige Links geht. Das Ganze hat einen ganz einfachen Grund: Der persönliche Kontakt zum Betreiber bzw. zum zuständigen Redakteur. Und dieser kann Gold wert sein! Anfragen per E-Mail – ob gute oder schlechte – kann wirklich jeder per E-Mail in Massen verschicken, aber nicht nur mit seiner Website sondern auch als bis dato fremde Person Glaubwürdigkeit (Trust!) beim Empfänger erzeugen möchte, der kontaktiert den jeweiligen Webmaster persönlich, besonders wenn es sich um große Portale und Magazine handelt! Niemand hat Lust mit einem anonymen E-Mail-Phantom zu schreiben, in dem es laut Betreff mal wieder um eine „Kooperation“ geht.

Den richtigen Ansprechpartner finden

Das ursprüngliche Problem ist: Viele Linktauschanfragen per E-Mail werden an info@domain.de, service@domain.de, etc. verschickt. Die Ernüchterung über das mäßige Feedback ist dann groß, denn oft bekommt zunächst die Dame in der Zentrale die E-Mails in ihr Postfach und leitet diese dann an die entsprechenden Mitarbeiter weiter. Nicht selten werden Linktauschanfragen von ihr jedoch als Spam/Werbung eingestuft und gelöscht – sofern die E-Mail nicht sogar vorab schon automatisch dem Spamfilter zum Opfer gefallen ist. Hier kann man also lange warten, bis man eine Antwort erhält. Und selbst wenn man sie direkt an den richtigen Empfänger sendet, so ist dies noch lange keine Lese-Garantie – von der Antwort-Garantie ganz zu schweingen. Effektiver und schneller klappt es per Telefon. Die Frage nach dem zuständigen(!) bzw. verantwortlichen(!) Mitarbeiter hat die Tür hier schon ein gutes Stück geöffnet. Jetzt kommt es darauf an den zuständigen Mitarbeiter zu überzeugen!

Überzeugungsarbeit leisten

In Zeiten von Panda und Penguin macht hochwertiger Content schon die halbe Miete aus. Auch für die Webmaster, von denen man gerne einen Link hätte. Daher macht es meiner Meinung nach wenig bzw. keinen Sinn hier nach „Schema F“ vorzugehen. Jede Website ist anders und jeder Webmaster ticket anders – und genau so sollte auch bei der Linkakquise vorgegangen werden: Individuell! Das funktioniert per E-Mail wenn man es richtig macht und sich Mühe gibt, aber deutlich besser klappt es doch per Telefon. Ein persönliches Gespräch kostet in der Regel nicht nur weniger Zeit, sondern baut auch eine Art persönliche Beziehung zwischen den Gesprächspartnern auf und was ein persönlicher Kontakt wert sein kann, brauche ich vermutlich nicht extra erklären. Während man sich für einen erfolgreichen Linktausch per E-Mail teilweise die Finger wund schreiben darf (und ich rede hier nicht vom schnellen Griff in irgendwelche Linkpools), klappt dies per Telefon in der Regel viel besser und effektiver – besonders, wenn man dem Gesprächspartner nicht das Gefühl gibt ihm nur einen Link abschwätzen zu wollen, sondern ihn vom Mehrwert für ihn und seine Nutzer überzeugen kann. Aber Achtung: Diesen muss man dann auch liefern und in der Regel gibt es den heiß ersehnten Backlink dann On-Top GRATIS dazu.

Klasse statt Masse

Bedenken sollte man beim Thema Linkakquise per Telefon jedoch noch zwei Dinge: Die Menge der Links wird sich aufgrund der Tatsache, dass man hier keine Massenmails verschickt, sondern sich wirklich individuell um jeden Websitebetreiber bemüht, natürlich sinken. Das liegt einfach in der Sache der Natur. Außer man hat ein eigenes Callcenter. Dies gleicht sich in der Regel aber durch die Qualität der generierten Links aus und darum geht es ja letztlich.

Der zweite wichtige Punkt ist meiner Meinung nach, dass nicht jeder Mensch für den Vertrieb am Telefon geeignet ist – was aber nicht schlimm ist. Es wird ja auch nicht jeder Autoverkäufer oder Drogendealer. Hier ist es ganz einfach eine Typ-Frage. Es gibt eher introvertierte Menschen und es gibt extrovertierte Menschen, die sogar dem Papst ein Doppelbett verkaufen könnten. Von daher ist es meiner Meinung enorm wichtig für den Erfolg, wen man die Akquise per Telefon durchführen lässt. Besonders Mitarbeiter mit ersten Erfahrungen im Vertrieb und entsprechender Menschenkenntnis bewirken hier Wunder, da sie oft auch wissen, wie man mit schlecht gelaunten Gesprächspartnern am Montag Morgen umzugehen hat. Von daher ist es auf jeden Fall sinnvoll beide Varianten (E-Mail und Telefon) zu nutzen, um dann selbst vergleichen zu können, welche Variante im eigenen Unternehmen besser funktioniert und letztlich erfolgreicher ist.

Jetzt seid ihr fragt: Wie sieht es bei euch aus mit dem Linkbuilding: E-Mail und/oder Telefon und wie sind eure Erfahrungen?