Hohe Klickraten, vor allem bei Videos mit viralem Hintergrund sind keine Seltenheit. Ebenfalls gar nicht so selten ist die Tatsache, dass die zahlreichen Klicks keinen natürlichen Ursprung haben, um die Popularität des Videos weiter zu steigern. Klickbetrug heißt diese Form der Maßnahme, die auf unseriösem Weg zu einem eigenen „Geschäftsbereich“ auf YouTube, MyVideo und anderen Videoplattformen geworden ist und für den Initiator nicht nur Ruhm und Ehre, sondern oft auch finanzielle Gewinne bedeutet. Doch damit soll laut einem Blogbeitrag von Googles Software-Entwickler Philipp Pfeiffenberg nun Schluss. Die Plattform YouTube sagt dem Klickbetrug nun den Kampf an.
Das Geschäft mit gekauften Klicks
Überall auf der Welt können Initiatoren von Videos tausende von Aufrufen bzw. Klicks für ein geringes Budget kaufen. Das Video muss also gar nicht zum echten Highlight avancieren, nur um als solcher gekennzeichnet bzw. wahrgenommen zu sein. Für den normalen Nutzer hat diese Form des Betrugs einen großen Nachteil. So findet er bei Google natürlich die Videos in den Top 10, die bei YouTube in der Rangliste ganz oben stehen. Nicht selten werden diese Videos dann um Werbeeinblendungen oder Links zu weiterführenden Websites ergänzt, was nicht nur zusätzliche Besucher, sondern auch kräftige Werbeeinnahmen für den Initiator bedeutet. Doch damit soll laut einem Blogbeitrag von Philipp Pfeiffenberg im Online Security Blog von Google nun allmälig Schluss sein.
Google selbst möchte gegen diese Machenschaften der gekauften Klicks vorgehen und alle gefälschten Zahlen aus der Statistik entfernen, um die Qualität der beliebtesten Videos zu steigern. Dass die Maßnahmen obendrein das Image von YouTube beeinträchtigt und die Qualität der Klicks in Frage stellt, ist Google natürlich ein Dorn im Auge. Das Geschäft mit den gekauften Klicks boomt und Insider sind sich sicher, dass die Einnahmen von enormer Höhe sind. Nur wenn man in Erfahrung bringt, wie viele Klicks tatsächlich gefälscht sind und künstlich erzeugt wurden, können man die Zahlen bereinigt werden.
YouTube als größter kostenlose Streamingquelle
Das Streamen ist bei YouTube legal und wird täglich von Milliarden Usern auf der ganzen Welt genutzt. Umso notweniger erscheint es, dass Google mit gefälschten Klicks endlich aufräumen und die Statistik bereinigt. Wer mit gekauften Klicks erwischt wird, kann im Zweifel mit dem Ausschluss von YouTube rechnen. Über das Ausmaß der Ahnung ist man sich noch nicht vollständig sicher. Klar ist nur, dass in einigen Fällen nicht nur die illegalen Klicks, sondern teilweise bereits auch die betreffenden Videos bei YouTube entfernt und die Benutzer für weitere YouTube Dienste gesperrt wurden. Inwieweit sich der Klickbetrug ahnden lässt und ob er sich vollständig entfernen lässt, ist bisher jedoch noch fraglich.
Google plant jedoch verstärkt gegen Marketing-Agenturen vorzugehen und im Falle der Ermittlung des professionellen Betrugs mit Klicks auf jeden Fall zu ahnden. Das Herausfinden der Verkäufer von Klicks wird sich allerdings schwierig gestalten. Man darf gespannt sein, wie sich die Angelegenheit in der kommenden Zeit gestalten wird und wie Google tatsächlich mit gefälschten Klicks und deren Verursachern umgeht.
Fazit: Richtig und wichtig ist meiner Meinung nach, dass YouTube bzw. Google etwas gegen solche Methoden unternimmt. Für den User sollte die Qualität der Videos im Vordergrund stehen. Auch YouTube selbst leidet unter dieser Praktik, da sich das Ansehen der Plattform durchaus mit einem negativen Beigeschmack gestaltet hat. Gefälschte Klicks bringen daher weder Google noch den Nutzer einen Vorteil. Was meint ihr?