Suchmaschinenoptimierung hin, Suchmaschinenmarketing her. Manchmal muss man auch etwas über den Tellerrand schauen und sich über alternative bzw. ergänzende Marketingmethoden Gedanken machen, wenn es darum geht zusätzliche Interessenten und potenzielle Kunden zu erreichen. Aus diesem Grund möchte ich heute mal das beliebte Thema Email-Marketing aufgreifen, denn gerade in Bestandskunden und Newsletter-Abonennenten schlummern oft ungeahnte Potenziale.

Der Versand von Newslettern bzw. Emails ist an sich ein durchaus effektives und sinnvolles Online-Marketing Instrument, allerdings sollte man es auch richtig machen. Natürlich werde ich hier nicht ansatzweise ins Detail gehen können wie der Email-Marketing-Profi Dr. Schwarz, aber dennoch habe ich hier mal einige Tipps komprimiert zusammengefasst, die man bei der Erstellung und der Nutzung von Email- und Newsletter-Marketing als Kommunikationsinstrument beachten sollte…

15 elementare Tipps für Email- & Newsletter-Marketing

  1. Schicke Newsletter/Emails nur an deine Bestandskunden bzw. eingetragenen Newsletter-Empfänger, von denen du eine Einwilligung hast! Ansonsten könnte es unter Umständen ein teuer Spass werden. Idealerweise handelt es sich natürlich um Bestandskunden, die du so sehr bequem reaktivieren kannst.
  2. Versende Emails und Newsletter mit einer aussagekräftigen und wirklich interessanten Betreffzeile! Die Betreffzeile kann eine der größten Effektivitätsbremsen, aber auch eine der stärksten Booster im Email- und Newsletter-Marketing sein. Der Empfänger entscheidet hier in Bruchteilen einer Sekunde ob er die Email öffnet oder nicht. Diese Hürde muss unbedingt genommen werden! Das Rezept heißt hier: Kurz und knackig halten, neugierig machen und auf eine einzige wesentliche Botschaft beschränken.
  3. Spreche deine Empfänger mit ihrem persönlichen Namen an! „Sehr geehrte Damen und Herren“ und ähnliches kannst du gleich stecken lassen. Achte dabei auch auf deine Zielgruppe. Hier kann die Ansprache unter Umständen einen deutlichen Unterschied machen. Interessenten von Skateboards möchten vermutlich nicht mit „Sehr geehrter Herr Müller“ angesprochen werden, während Aktieninteressierte höchstwahrscheinlich nicht mit „Hey Paul!“ angesprochen werden möchten. Die entsprechende Ansprache („Du“/„Sie“) muss selbstverstädnlich im anschließenden Content fortgeführt werden.
  4. Starte mit einer knackigen Überschrift! Wenn bereits diese den Kunden bzw. Leser nicht erreicht, stehen die Chancen eher schlecht, dass der Rest des Newsletters noch aufmerksam gelesen wird – wenn überhaupt. Wie bei der Betreffzeile müssen Headlines den Leser unmittelbar ansprechen und ihn neugierig machen. Ein einfaches Beispiel: „Nur diese Woche: 20% Rabatt auf alles – auch auf Tiernahrung!“
  5. Überlege dir, was du mit deinen Mails aussagen willst und komme sofort den Punkt! Kein Mensch hat Lust sich einen langen Text in einer Mail durchzulesen. Du hast z.B. ein neues Produkt im Sortiment oder du fährst eine Sonder-Sommer-Aktion mit Spezialpreisen in deinem Shop? Dann kommuniziere kurz und bündig die Vorteile für den Kunden und verweise mit einem Link in deinen Shop oder sogar direkt zu die entsprechenden Produkten in deinem Shop, damit die Nutzer sich ein Bild machen und im günstigsten Fall sofort bestellen können.
  6. Lasse den Text nicht von einem Azubi oder Praktikanten erstellen! Ansprechendes Texten ist eine hohe Kunst und ein von Kunden womöglich negativ aufgefasster Text, der ggf. sogar zahlreiche Rehctschreibfählr enthält, sollte auf keinen Fall an Kunden verschickt werden. Kommuniziere möglichst nur positive Aspekte! Auch negative Botschaften können für Aufmerksamkeit sorgen – im E-Commerce sollte man diese Variante aber eher nicht nutzen.
  7. Starte einen Testlauf mit dem Newsletter! Verschicke den Newsletter zunächst an einige deiner Bekannten oder Partner und bitte sie um ihre Meinung. Spricht sie der Newsletter an? Ist die Email klar und verständlich? Fehlen ihnen ggf. noch einige Informationen? Finde es heraus und überarbeite deinen Newsletter noch einmal bevor du ihn finally rausschickst.
  8. Nette Bilder runden das Email-Marketing zwar ab, es sollte aber nicht übertrieben werden! Bilder sollten nicht zu großformatig sein und nur dezent eingesetzt werden, was auch die Downloadzeiten der Email reduziert. Zudem sollte man auch davon ausgehen, dass Bilder nicht beachtet werden oder die Bilddarstellung deaktiviert ist. Das Hauptaugenmerk sollte also ganz klar im Text liegen.
  9. Achte auf Barrierefreiheit! Kann jeder deinen Newsletter lesen/öffnen? Einige Nutzer lassen sich ihre Emails nämlich nicht als HTML, sondern nur als Text anzeigen. Auch diese Nutzer müssen entsprechend bedient werden. Neben einer aufgepeppten HTML-Version (auf Darstellung in Standard-Clients wie Outlook, Thunderbird, etc. achten) sollte man auch immer eine Plain-Text Variante mitsenden.
  10. Halt den Intervall nicht zu kurz und versende Emails und Newsletter nur zu wirklich besonderen Anlässen! Manche Onlineshop-Betreiber denken, dass ein penetranter Versand von Mails automatisch zu mehr Umsatz führt. Kurzfristig mag das vielleicht richtig sein, aber mittel- und langfristig werden die Empfänger nur noch genervt sein und sich aus dem Newsletter austragen. Als Intervall würde ich einen 2-4 Wochen-Rhythmus vorschlagen.
  11. Messe deinen Erfolg! Wie bei anderen Online-Marketing Disziplinen läuft auch beim Email- bzw. Newsletter-Marketing nichts ohne Controlling. Sind deine Umsätze durch den Versand deines Newsletters gestiegen oder hast zu zumindest den Traffic auf deiner Website oder die direkten Anfragen steigern können? Ist die Conversion Rate gestiegen? Archiviere und vergleiche deine Erfahrungen mit älteren Aktionen um mögliche Zusammenhänge zu erkennen und diese bei deinen nächsten Aktionen zu berücksichtigen.
  12. Fordere keine Empfangsbestätigung an! (Kein Scherz, so etwas hatte ich sogar schon mal!)
  13. Teste vorab, ob dein Newsletter bzw. deine Emailadresse geflaggt ist und deshalb im Spamfilter bei diversen Email-Diensten wie GMX, Web.de, T-Online, etc. landet und so gar nicht erst beim Leser ankommt. In der Regel ist dies zwar nicht der Fall, aber im Zweifel kann hier professionelle Newsletter-Versandsoftware hilfreich sein.
  14. Auch wenn du es natürlich nicht wirklich willst: Biete dem Empfänger am Ende der Email die Möglichkeit sich schnell und unkompliziert aus dem Newsletter auszutragen!
  15. Impressum und Kontaktmöglichkeit am Ende des Newsletters nicht vergessen! Nicht nur, um den rechtlichen Bedingungen gerecht zu werden, sondern um deinen Kunden auch einen direkten Kontakt zu ermöglichen. Manche Kunden bestellen eben doch noch lieber per Telefon als über den Onlineshop.

Habe ich etwas vergessen? Dann freue ich mich auf eure Ergänzungen! 😉