Blog-Ideenfindung: So startet ihr euren ersten Blog!
Das erste eigene Blog ist etwas besonders. Noch dazu wenn ihr damit vielleicht vor habt, in die Selbstständigkeit zu starten. Doch über was könnt ihr schreiben, damit dann auch genügend Besucher auf euer Blog kommen? Die Themenwahl ist der entscheidende Schritt zum erfolgreichen Blog. Deshalb solltet ihr gerade für das erste Blog ein passendes Thema aussuchen, dass erleichtert den Start in die Bloggerei ungemein.
Gar keine Idee?
Ich glaube, gerade beim ersten Blog ist es wohl besonders schwer, DAS Thema zu finden. Wahrscheinlich liegt es daran, dass es so unheimlich viele Möglichkeiten gibt. Gerade wenn ihr viele verschiedene Themengebiete habt, zu denen ihr etwas zu sagen habt, ist die Wahl schwer. Oder findet ihr kein Thema für euer Blog, weil ihr meint, das Thema taugt nicht fürs Bloggen? Dabei kann fast jedes Thema ein Blogthema sein. Ein paar erste Ideen wären diese:
- Heimwerken
- Kinder
- Haustiere
- Reisen
- Sport
- Hobbys
- Kochen
- Beauty
- Finanzen
- Marketing
- Bücher, Kunst & Co.
- (Online) Spiele
Manche Themen gehen gar nicht
Alle Themen, die Emotionen erzeugen – oder Geld versprechen – sind für eure Blogbesucher interessant. Geld verdienen, Promis, Tiere, Kinder und selbstverständlich auch Liebe oder Sex interessieren viele Menschen. Falls ihr bei einem Thema merkt, dass niemand (außer euch vielleicht) diesem Thema irgendeine Emotion zuordnen kann, dann ist dies wohl eher kein Thema für den ersten Blog. Beispiele sind eventuell: Socken, Nägel oder der Buchstabenabstand der Wörter in diesem Beitrag hier.
Bilanz ziehen: Mögliche Themen finden
Im ersten Schritt geht es noch gar nicht darum, welches genaue Thema ihr genau für euren Blog nehmen könnt. Der erste Schritt ist viel weiter gefasst. Schreibt einmal alles auf, was euch so interessiert. Über welches Thema könntet ihr länger als zehn Minuten reden und euch würden immer noch genügend Themen einfallen.
Beispielsweise könnte so eine Liste so ausschauen:
- Essen & Kochen
- Meine Kinder
- Blumen & Garten
- Cocktails
- Tennis
- Politik
- Haustiere
- Shoppen
- Sauna gehen
- Asiatisches Essen
- usw.
Dies ist ein Teil meiner Liste und wie ihr dabei schon seht, ist sie am Anfang noch sehr grob gehalten – wird nach unten immer genauer. Diese Liste solltet ihr ein paar Tage offen liegen lassen und immer wieder ergänzen. Nach etwa einer Woche hab ihr wahrscheinlich eine wahre Fundgrube an verschiedensten Ideen, die für euer erstes Blog taugen.
Die Spreu vom Weizen trennen
Nun habt ihr eine Liste von ungefähr zwanzig Ideen vorliegen. Als ersten Schritt sortiert ihr diese Ideen einmal. Bei mir würde meine Liste dann so ausschauen:
- Essen & Kochen
- Asiatisches Essen
- Cocktails
- Familie
- Meine Kinder
- Erziehung
- Beschäftigung
- Hausaufgaben
- Pubertät
- ADHS
- Meine Kinder
- Politik
- Online Marketing
- Seo
- Geld verdienen
Je nachdem welche Fachkenntnisse ihr besitzt, kristallisiert sich meist ein Fokus heraus, der euch eine Möglichkeit gibt, viel zu bloggen ohne euch erst das komplette Fachwissen dazu anzueignen. Ich habe mich beispielsweise für die Kategorie „Online Marketing + Geld verdienen“ entschieden. Warum? Weil ich erstens nach über 20 Jahren Berufserfahrung wirklich viel Input habe, über den ich ellenlange Artikel schreiben kann – und zweitens weil ich gerne noch mehr in diesem Bereich lernen möchte.
Somit ist gewährleistet, dass mir das Schreiben auf diesem Blog sehr lange Freude bereitet. Dies ist ein nicht zu unterschätzender Faktor. Denn wenn euch ein Thema keinen Spaß macht, wenn ihr nicht wirklich dafür brennt, werdet ihr das erste Jahr – in dem kaum ein Besucher liest, was ihr so schreibt – kaum überstehen. Deshalb MUSS euch das Thema liegen, denn nur so schreibt ihr auch weiter, wenn nur 30 Besucher die Woche vorbeischauen. Einfach weil ihr Lust darauf habt, den nächsten Beitrag zu veröffentlichen.
Was macht euren Blog besonders?
Euer Blog steht und fällt mit euch – euer Schreibstil, eure Art, die Texte zusammenzufassen – wollte ihr mehr tolle, farbenfrohe Bilder zeigen oder eher Anleitungen schreiben, die bis ins Detail gehen? Möchtet ihr eher lockerflockig schreiben oder seid ihr mehr für staubtrocken?
Macht euch darüber einmal in ein paar ruhigen Minuten Gedanken. Stammleser mögen es, wenn die Texte immer im gleichen Stil geschrieben sind. Welchen ihr dabei wählt – das bleibt euch überlassen. Bleibt bei dem, was euch liegt. Verbiegt euch nicht! Keine Besucheranzahl ist es wert, sich total zu verbiegen.
Blog anlegen – nur wie?
Nun wisst ihr endlich, worüber ihr schreiben wollt – was euer Blog so besonders macht – nur, ihr habt noch keinen Blog. Dafür habe ich euch eine Schritt-für-Schritt-Anleitung geschrieben. So könnt ihr sicher sein, dass ihr an alles gedacht habt:
- Den passenden Namen für eure Blog
- Den passenden Hoster gefunden
- Technische Anpassung am Blog durchgeführt
- Die wichtigsten Seiten sind erstellt
- Über die Kategorien habt ihr euch schon einmal Gedanken gemacht
Worüber bloggen?
Euer Blog ist bereit – euer Thema kennt ihr. Nun könnt ihr loslegen. Zumindest theoretisch. Welche Beiträge interessieren eure (spätere) Leserschaft überhaupt? Um dies herauszufinden, macht einmal eine Schlagwortliste des Themas, über das ihr schreiben wollt. Bei mir würde das so ähnlich ausschauen:
- Online Geld verdienen
- Blog optimieren
- Seo für Blogs
- usw.
Als ersten Schritt gebt ihr nun diesen Begriff bei Google ein. Dies habe ich mit „Seo für Blogs“ gemacht. Dabei habe ich folgende Ideen gefunden…
Die Autovervollständigungsfunktion von Google schlägt mir folgende Möglichkeiten vor:
Nach den 10 Ergebnissen findet ihr noch folgende weiteren Vorschläge:
So habt ihr einige Ideen, über die ihr schreiben könnt. Diese Ideen könnt ihr allesamt in eine große Liste kopieren – und könnt dann nach und nach die Themen abarbeiten.
Noch mehr Ideen für Beiträge
Jetzt habt ihr auf einen Schlag ungefähr zehn Ideen – von denen sich vielleicht acht oder gar neun umsetzen lassen. Doch was danach? Ganz einfach. Klickt auf das erste Ergebnis „Seo-Tipps“ – und schon habt ihr wieder einige Ideen. Diesen Vorgang mache ich meist am Anfang meines Brainstormings – und habe am Ende eine Liste von ungefähr 30 bis 50 Blogideen. Diese müsst ihr dann allerdings noch prüfen, ob und wie oft diese überhaupt gesucht werden. Denn einen Begriff, den keiner sucht – das heißt meist auch einen Beitrag den keiner liest.
Suchvolumen feststellen
Es gibt einige Tools, die dir das (ungefähre) Suchvolumen ausgeben. Am einfachsten geht es mit dem Keyword-Planner von Adwords. Einziges kleines Problem dabei ist, dass ihr euch dafür erst einmal einen Adwords Account und eine Anzeige anlegen müsst. Diese könnt ihr zwar gleich wieder stoppen, trotzdem ist es am Anfang ein bisschen nervig. Eine gute Alternative dazu ist Ubersuggest. In der kostenlosen Version könnt ihr täglich einige Abfragen tätigen. Diese reichen auf jeden Fall, um jeden Tag ein oder zwei neue interessante Themen zu finden.
Bei meinem Beispiel schaut es dann so aus:
Ok, das sind gerade 60 Personen, die das im Monat suchen. Ernüchternd? Naja, nicht ganz. Wenn ihr in dem Artikel viele Fragen beantwortet und er ausreichend lang ist, wird der Text bestimmt unter vielen anderen Begriffen auch noch gefunden. Beispielsweise unter:
- Seo für Blogs Tipps
- Seo für Blogs WordPress
- Brauch ich Seo bei meinem Blog?
- usw.
So kann aus so einem relativ niedrigem Suchvolumen am Ende doch einiges mehr an Besuchern herausspringen. Ebenfalls solltet ihr gerade am Anfang bedenken, dass alle Begriffe mit mehr Suchvolumen auch mehr Konkurrenz bedeutet.
Text planen
Um einen interessanten Text zu schreiben, solltet ihr auf Fragen eingehen. Um solche Fragen zu finden, könnt ihr answerthepublic.com benutzen. Dort müsst ihr noch „Deutschland“ und „Deutsch“ einstellen – und schon kann es losgehen.
Bei unserem Beispiel schaut das Ergebnis so aus:
Das ist leider nicht so ergiebig, wie erhofft – aber doch ein Anfang. Je nach Eingabe kommen bei answerthepublic schon mal eine ganze Reihe an brauchbaren Fragen heraus. Sollten euch diese Fragen nicht reichen, könnt ihr auch noch einmal bei ubersuggest nachschauen. Auch hier gibt es eine Rubrik mit möglichen Fragen. Die Ergebnisse sind meiner Meinung nach nicht ganz so gut, aber auf alle Fälle brauchbar.
Geduld und Spucke
Die ersten Wochen oder Monate kommen kaum Besucher über Google. Deshalb müsst ihr euch mit zwei Dingen auseinandersetzen:
- Ihr müsst Besucher aus anderen Quellen herbeilocken
- Ihr müsst trotz der geringen Besucherzahl weiterbloggen
Auch wenn es schwer ist, gerade in der Anfangsphase springen die meisten Blogger wieder ab. Wenn ihr diese Durststrecke geschafft habt, geht es bald aufwärts.