Heute gibt es mal wieder die frischen Zahlen zur aktuellen Suchmaschinenverteilung in den USA. Während die Verteilung der Marktanteile in Deutschland noch relativ eindeutig ist (Google dominiert hier den Markt hier mit rund 90% Marktanteil), leisten sich die Suchmaschinengiganten Google, Bing, Yahoo & Co in Übersee einen erbitterten Kampf um ihre Marktanteile, denn dort ist der Markt und sind die Nutzer in der Regel wesentlich offener für alternative Angebote im Vergleich zu Deutschland. Die aktuellen Zahlen von Ende August wurden vom amerikanischen Marktforschungsinstitut comScore ermittelt.
Google dominiert mit einem Marktanteil von 66,4% bzw. etwas über 11,317 Mrd. Suchanfragen auch weiterhin den amerikanischen Markt. Im Vergleich zum Vormonat entspricht dies jedoch einem Rückgang der Marktanteile von -0,4% bzw. 497 Mio. Suchanfragen. Stattdessen konnte der größte Konkurrent Bing in den USA weiter aufholen und seinen Marktanteil um +0,2% von 15,7% auf 15,9% erhöhen, was rund 2,710 Mrd. Suchanfragen entspricht. Zu den Verlierern in diesem Monat gehört neben Google auch der Dinosaurier unter den Suchmaschinenanbietern: Yahoo. Dieser verlor im Vergleich zum Vormonat -0,2% Marktanteile und kommt damit nur noch auf einen Marktanteil von 12,8%. Da Yahoo durch die Kooperation mit Microsoft inzwischen die Suchergebnisse von Bing ausliefert, scheinen die Nutzer offenbar langsam zu Bing abzuwandern. Insgesamt kommt die Kooperation Bing/Yahoo und damit die Auslieferung von Microsoft-Ergebnissen auf einen Marktanteil von insgesamt 28,7%. Bei den kleineren Suchmaschinen Ask und Aol gab es im Vergleich zum Vormonat ebenfalls positive Entwicklungen: Die Suchmaschine Ask kann im Vergleich zum Vormonat um +0,1% zulegen und kommt aktuell auf einen Marktanteil von 3,2% Marktanteil mit rund 550 Mio. Suchanfragen. Auch der fünftgrößte Anbieter Aol kann seinen Marktanteil um +0,2% verbessern und kommt damit auf einen Marktanteil von 1,7% mit 292 Mio. Suchanfragen.
Die aktuelle Suchmaschinenverteilung (Stand Ende August 2012) als Diagramm:
Datenquelle: http://www.comscore.com
Ein Rückgang von -0,4% klingt zunächst wenig, sollte Google aber trotzdem zu denken geben, immerhin handelt es sich hierbei um einige Millionen Suchanfragen von Nutzern, welche nun offensichtlich von alternativen Suchmaschinen wie Bing, Ask und auch Aol gebraucht machen. Könnte es sich ggf. um eine nachgelagerte Frustration der Nutzer handeln, welche sich durch das vor einigen Monaten durchgeführtes Venice-Update und die verstärkten lokalen Suchergebnisse ergeben hat? Noch spannender dürfte die Beobachtung in den nächsten Monaten werden: Springen die Nutzer auf den neuen Knowledge Graph an oder verschreckt er zusätzlich weitere Nutzer? Insgesamt wäre ein solch offener Suchmaschinenmarkt in Deutschland wünschenswert. Ich bin mal auf eure Meinungen gespannt 😉