Eine gute und aussagekräftige Domain benötigt man nicht nur zum Branding von Internetprojekten, sondern auch für die Suchmaschinenoptimierung. Wer in den letzten Wochen und Monaten mal selbst nach einer passenden Domain für sein Projekt gesucht hat wird festgestellt haben, daß es inzwischen gar nicht mehr so leicht ist eine freie Domain zu finden. Entweder sie sind in Verwendung oder wurden von Grabbern oder seriösen Domainhändlern geparkt und stehen zum Verkauf. Aber ich glaube, daß die Finanzkrise inzwischen auch bei den Domainern angekommen ist und sich so für SEOs durchaus Chancen für das eine oder andere Schnäppchen ergeben!
Ich hatte vor ungefähr einem dreiviertel Jahr – also kurz vor der globalen Finanzkrise – Kontakt mit einem etablierten und seriösen US-amerkanischen Domainbroker aufgenommen, weil dieser eine Domain in seinem über 1,5 Mio. Domains umfassenden Portfolio hatte für die ich mich interessierte, wobei die Domain schon seit 2004 im Besitz der Agentur war. Das Problem: Für die Domain sollten laut deren Website und laut Sedo satte 3.000 US$ (~ 2.300 Euro) auf den Tisch gelegt werden! Aber wenn eine Domain mein Interesse geweckt hat, dann lasse ich mich in der Regel nicht lumpen und versuche den Bazar ins Internet zu holen. Kurz: Ich fange an zu Feilschen!
Nach einigem Emailverkehr und einem zunächst eingeräumten Nachlass von 10% stellte ich erstmal das Feedback ein. Was soll ich denn mit 10% Rabatt anfangen? Da kann ich auch gleich den vollen Preis bezahlen. Ergo lies ich die Sache erstmal einen Monat ruhen um dann nochmals auf mein Interesse hinzudeuten mit dem Hinweis: „10% ist nicht genug“. Nach einigen weiteren Mails war man im Dezember immerhin schon bereit mir mit einem Rabatt von 25% auf den Verkaufspreis entgegen zu kommen. „Aber mehr geht wirklich nicht“ hieß es in der Mail. Aber auch das war mir natürlich noch deutlich zu teuer.
Nach zwei bis drei weiteren Emails und einem Anruf in die USA (kostet ja Dank PeterZahlt nichts *g*) habe ich die Domain nun letzte Woche erwerben können und zwar mit einem Nachlass von knapp 2.500 US$ – auf einen ursprünglichen Preis von 3.000 US$! Es kann natürlich an meiner kontinuierlichen und unnachlässigen Vorgehensweise gelegen haben, aber meines Erachtens ist die aktuelle Finanzkrise ideal um Domainhändlern mit reichhaltig gefüllten Portfolios, erstklassige Domains für günstig Geld aus dem Kreuz zu leiern, denn die Frage lautet: Wenn nicht jetzt, wann dann? Und gerade in der Suchmaschinenoptimierung sind erstklassige Keyword-Domains das A und O!
Mein Fazit ist also: Wenn ihr plant eine (oder mehrere Domains) zu kaufen, dann jetzt. Und: Laßt euch nicht sofort auf den genannten Preis ein. Handeln ist das A und O für ein Schnäppchen, denn viele Domainer sitzen schon mehrere Monate/Jahre auf ihrer Domain und sind letztlich froh, sie los zu werden. Wie sehen eure Erfahrungen aus: Habt ihr in letzter Zeit Domains gekauft und konntet ihr dabei auch noch etwas den Preis drücken?
PS: Das aktuelle Gewinnspiel von SEO-Handbuch.de läuft noch bis Sonntag – also schnell Mitmachen und mit etwas Glück tolle Preise gewinnen!