Suchmaschinenoptimierung hin oder her – wo liegen eigentlich die ethischen Grenzen der Suchmaschinenoptimierung? Würdest du deinen Websitenamen und die dazugehörige Domain ändern, wenn du dadurch einen deutlichen Vorteil in Sachen Suchmaschinenoptimierung herausholen könntest? Klar – der Gedanke wäre jedenfalls nicht abwegig, oder? Würdest du auch deinen persönlichen Namen ändern, um bei Google, Yahoo & Co. besser gefunden zu werden? Absurd! Aber was, wenn der Name einer Stadt hinsichtlich SEO dermaßen ungünstig ist, daß man tatsächlich darüber nachdenkt diesen zu ändern, nur um besser in den Suchmaschinen gefunden zu werden?

Tja, dies ist kein verfrühter Aprilscherz: Die französischen Stadt Eu – ein stilles Örtchen mit knapp 8.000 Einwohnern im Norden Frankreichs (geographisch Gallien! *g*) – ist mit seinem Ranking in Google mehr als unzufrieden und überlegt nun den Namen des Ortes zu ändern, nur um endlich unter den tausenden Websites mit dem primären Thema „Europäische Union“ (kurz: EU) hervorzustechen. Die Oberbürgermeisterin hat nun die Bewohner des Ortes Eu aufgerufen unter einen der drei Namensvorschläge „d’Eu“, „Eu-le-Château“ und „Eu-en-Normandie“ abzustimmen. Auf solche Ideen kann man wirklich nur in Gallien ähm Frankreich kommen.

Der nächste SEO-Clou kommt ebenfalls aus einem unserer Nachbarländer: Wie ich neulich festgestellt habe, hat sich eine SEO-Agentur aus Holland Anfang des Jahres (laut DENIC) eine Domain gekrallt, die meiner Domain interessanterweise verdächtig ähnlich sieht, nämlich www.seohandbuch.de (also ohne Bindestrich). Das ich hier mal keine Verlinkung angebracht habe, versteht sich wohl von selbst. Zufall oder Absicht? Schwer zu sagen. Vielleicht möchte sich die SEO-Agentur auf diese Weise einfach nur ein paar meiner Besucher durch Vertipper abgreifen. Naja, was soll man dazu noch sagen? Irgendwie fühle ich mich geschmeichelt und… Hartelijk bedankt! *g*