Na, wem ist in den letzten Tagen auf Twitter etwas aufgefallen? Zumindest der aufmerksame Nutzer, der den Weg über Twitter hierher gefunden hat, sollte etwas bemerkt haben… Seit einigen Tagen scheint es offenbar einen neuen Trend in der SEO Szene zu geben: Der Trend zum eigenen URL Shortener! 🙂 Nachdem zunächst Dominik Wojcik aka „Böser SEO“ mit angefangen hat mit den URL Shortener-Markt ins Wanken zu bringen, zogen auch Andre Aplar mit http://alpar.at und Björn Tantau mit http://tame.co eigenen Shortener-Diensten nach, wobei Björn momentan offenbar der Einzige ist, der seinen Dienst auch öffentlich zur Nutzung zur Verfügung stellt. Eigentlich habe ich die ganze Sacht zunächst eher zufällig mitbekommen, denn wer achtet bei Twitter schon genau auf die URL? Richtig aufmerksam wurde ich erst durch den Tweet von Nicolay. Zunächst fand ich die Sache ja etwas strange, aber kurz darauf fand ich die Idee der Jungs doch ziemlich kernig, so dass ich vor einigen Tagen in einer Nacht & Nebel Aktion unter http://tip.pe ( ok, die Domain bot sich einfach an 😉 ) ebenfalls einen eigenen URL Shortener aus der Taufe gehoben habe.

Die Frage ist nun: Ist der eigene URL Shortener in der SEO Szene nur ein momentaner Running-Gag oder könnte daraus tatsächlich ein Trend werden? Malte scheint diesen Trend vorgestern zumindest ebenfalls erkannt zu haben und hat mit ebenfalls seinen persönlichen Shortener ins Rennen geschickt. Ich bin mir zwar noch nicht so richtig im Klaren wo der Shortener-Zug hinfährt, aber genial und witzig finde ich die Idee allemal. Neben dem Fun-Faktor und der Unabhängigkeit von externen Anbietern dürfte ein eigener Shortener zudem auch recht gut Backlinks generieren (z.B. auf Seo-Handbuch.de), denn die gekürzten und in der Regel getwitterten Links tauchen ja nicht nur bei Twitter, sondern auch auf den Websites diversen externer Twitterdienste wie Topsy & Co sowie verschiedener Bookmark-Diensten auf. Nicht zu vergessen auch die Verwendung in Foren oder Social Networks wie Xing oder Facebook. Wer seinen URL Shortener wie Björn zudem noch public zur Nutzung anbietet, der könnte sogar noch ein paar zusätzliche Links abgreifen, sofern der Dienst einigermaßen frequentiert wird. Alle, die noch am grübeln sind ob sie sich ebenfalls einen eigenen URL Shortener einrichten müssen letztlich überlegen, ob sie sich ein eigenes Script basteln oder ein fertiges Script nutzen. Deshalb habe ich euch hier eben direkt mal einen Blog-Artikel von Technology Bites mit 10 kostenlosen URL Shortener Scripts rausgesucht. Dazu fehlt dann eigentlich nur noch eine kurze und knackige Domain!

Fazit: Ich würde sagen „nice to have“, aber keine Pflicht. Persönliche sehe meinen URL Shortener eher als kleines SEO-Experiment. Mich würde mal interessieren welche Power allein in den ganzen Backlinks steckt, die zwangsläufig durch Twitter & Co generiert werden.

Jetzt seid ihr gefragt… Wie findet ihr die Idee mit dem eigenen URL Shortener: Lustiger SEO-Szene-Gag oder gar eine interessante Möglichkeit um an Links zu gelangen? Habt ihr ebenfalls einen Shortener, werdet ihr einen eigenen starten oder haltet ihr die ganze Sache sogar eher für Humbug? Raus damit, ich bin auf eure Meinung gespannt! 😀

[Update] Ich habe/hatte nicht alle Shortener von euch im Kopf und ich habe natürlich niemanden absichtlich vergessen, deswegen werde ich in einigen Tagen hier eine kleine „komplette“ Liste unter dem Artikel nachtragen, wenn ihr noch einige in den Kommentaren nennt 🙂